Lehre: Sicher keine leeren Kilometer

Karriere mit Lehre – als Paradebeispiel für eine gelungene Vermarktung ist dieser Slogan in unseren Köpfen quasi eingebrannt. Über 4.000 steirische Jugendliche haben sich im Vorjahr von diesem Motto "inspirieren" lassen und den Weg in einen Lehrberuf eingeschlagen. Damit ist die Zahl der Lehrlinge in unserem Bundesland – dem demografischen Wandel zum Trotz – das erste Mal seit fünf Jahren nicht rückläufig. So ist die Zahl der Lehranfänger um 1,5 Prozent auf exakt 4.182 Jugendliche gestiegen. Weitere 474 junge Steirer haben im Vorjahr eine Lehre in einer überbetrieblichen Ausbildungsstätte begonnen.
"Die vielen Anstrengungen zur Attraktivierung der dualen Ausbildung, um die uns die halbe Welt beneidet, tragen nun erste Früchte", freut sich der steirische Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk.

Überforderung

Gerade junge Leute sind bei der Berufswahl häufig überfordert. Nur wenige wissen genau, welcher Beruf für sie richtig ist. Ein wichtiger Tipp für alle Unschlüssigen: Hilfreich ist in so einem Fall immer ein mehrwöchiges Praktikum, in dem man die täglichen Arbeitsabläufe und den Betrieb besser kennenlernt. Je nach persönlichen Neigungen und Talenten lassen sich so in der Ausbildung bereits früh die richtigen Schwerpunkte setzen.
Entscheidet man sich dann zum Beispiel für die kaufmännische Lehre, dann heißt das noch lange nicht, dass man sich hier auf einen Beruf festgelegt hat. Denn solch eine Ausbildung kann man in vielen verschiedenen Branchen beginnen – in Industrie, Handel (Einzel-, Groß- und Außenhandel), Finanzen und Versicherungen, Öffentlicher Dienst, Hotel und Tourismus, Handwerk, Dienstleistung, Automobil, Gesundheitswesen, Immobilien, Logistik, IT, Verkehrs- und Transportgewerbe.

Metall-Berufe boomen

Die meisten Steirer entscheiden sich nach wie vor für eine Metalltechnik-Lehre, insgesamt 2.112 Jugendliche erlernen derzeit einen Beruf in dieser Branche, angefangen vom Maschinenbau bis hin zur Zerspanungstechnik. Ebenfalls "Dauerbrenner" sind Lehren im Einzelhandel, gefolgt von Elektrotechnik und Kraftfahrzeugtechnik.
Jessica Schrank aus dem Bezirk Weiz ist im dritten Lehrjahr bei der Firma Winkelbauer. Sie lernt Metallbautechnik mit dem Schwerpunkt Schweißen. Nachdem sie zuerst nicht wusste, was sie beruflich machen sollte, entschied sich Jessica dafür, die Polytechnische Schule zu besuchen und in verschiedene Berufssparten zu "schnuppern". "Ich hab z.B. Frisörin und Verkäuferin ausprobiert, aber das hat mir alles nicht so wirklich zugesagt. Meine Lehrerin hat mir dann empfohlen, was Technisches zu versuchen", sagt Jessica. Als sie dann bei der Firma Winkelbauer war und mit Metall arbeiten durfte, war es um sie geschehen. "Meine Entscheidung stand fest. Ich wollte Metallbautechnikerin werden", erzählt Jessica. Obwohl sie vorher nie wirklich etwas mit technischen Berufen zu tun hatte, entschied sie sich für diesen Weg und ist bis heute sehr glücklich damit. "Das Arbeitsklima und die Arbeit gefallen mir einfach sehr gut und ich bin froh, mich dafür entschieden zu haben", sagt Jessica. Probleme mit den Kollegen, weil sie eine Frau in einem typischen Männerberuf ist, hat Jessica nicht: "Es werden zwar immer wieder Scherze gemacht, aber ich fühle mich gut aufgehoben in der Firma und habe grundsätzlich keine Probleme im Beruf, weil ich eine Frau bin", sagt Jessica.

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