Weizer Fleischerei trotzt dem Trend
Noch nie gab es so wenige Fleischereien im Bezirk und in der ganzen Steiermark wie heute.
Laut historischen Forschungen zählt der Beruf des Fleischers zu den ältesten europäischen Handwerksberufen. Allerdings hat sich das Berufsbild im Laufe der Zeit enorm verändert. Heute gibt es in der ganzen Steiermark nur mehr ca. 155 Fleischereien. Peter Feiertag aus Weiz gehört zu den "Überlebenden". Sein Geheimnis: Regionalität und höchste Qualität. Bereits in den 80er Jahren veränderte sich die Situation der Fleischereien durch die zunehmend stärker werdenden Supermarktketten sehr. Während früher selbst geschlachtet wurde, gehört diese Tätigkeit heute kaum noch zum Beruf dazu.
Steiniger Weg
Aufgrund der großen Konkurrenz der Supermärkte gibt es heute nur mehr sehr wenige Fleischereien. Weiz ist in der glücklichen Situation, eine im ganzen Bezirk und darüber hinaus bekannte Fleischerei zu haben. Gab es um 1980 noch acht Fleischereien in der Stadt Weiz, so gibt es heute nur mehr eine, die es geschafft hat, mit den Trends und der Zeit zu gehen. Die Fleischerei Feiertag. Betrachtet man aber die Anfangsgeschichte, so war der Weg dahin aber alles andere als leicht. 1938 eröffnete Peter Feiertag sen. eine Fleischerei, welche er aber aufgrund des Krieges wieder schließen musste. Nach dem Ende des Krieges und der Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft eröffnete er die Fleischerei erneut und baute sich schon damals ein Lieferantennetzwerk von Bauern auf, welches ihm erstklassige Rohstoffe lieferte. Aufgrund einer Krankheit übernahm sein Sohn Peter 1975, mit nur 20 Jahren, als damals jüngster Fleischer der Steiermark das Unternehmen. "Mein Vater hatte schon immer das Talent und richtige Gespür, mit der Zeit zu gehen und Trends richtig zu erkennen", sagt Roman Feiertag.
Gewissenhaft
Heute leiten Peter Feiertag und seine Kinder Roman und Diana gemeinsam das Unternehmen in Weiz und legen dabei konsequent Wert auf beste Qualität und die Entwicklung von regionalen Produkten. "Besondere Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit bei der Verarbeitung sind unser oberstes Gebot, aber auch die fairen Preise für unsere Bauern liegen uns sehr am Herzen", so Roman Feiertag weiter. Denn die Philosophie des Unternehmens ist es, die kleinere Struktur und die regionale Bauernschaft in der Region bestmöglichst zu erhalten und zu unterstützen. "Wir unterstützen die Bauern so gut wir können, sodass sie unter den Preisschwankungen nicht leiden müssen, dafür erwarten wir uns aber auch top Qualität und die Einhaltung strenger Richtlinen", erklärt Roman Feiertag.
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