Auf dem Weg zur Kunst in Wies

Mit Kunst in den öffentlichen Raum gehen. So lautet das Konzept des neuen Themenweges. Die Parkbank „Nur für...“ lädt unterwegs zum Verweilen ein: Karl Posch, Wolfgang Pollanz und Bgm. a. D. Josef Waltl (v. l.)
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Konfrontation mit gesellschaftlichen Themen im freien Raum

Wies ist auf dem besten Weg, sich als „Kunstort“ zu etablieren. Und das im buchstäblichen Sinn: Ein Themenweg soll Stationen mit Kunst im öffentlichen Raum erschließen. Vom 1000-jährigen Spiegel am sogenannten „Ranegger Roa“ bis zu den Kunsttürmen bei der Schlosstenne erstreckt sich das richtungsweisende Projekt. Wegbereiter ist die Kulturinitiative Kürbis

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(jf). Kunst verbindet. Schöpfer und Betrachter. Kunst passiert. Nicht nur in Museen und in Galerien, sondern auch im öffentlichen Raum. Davon zeugen in Wies mehrere Beispiele. Auf Initiative der Kulturinitiative Kürbis und mit Unterstützung der Marktgemeinde konnten in den letzten fünf Jahren verschiedene Projekte realisiert werden. „Es geht dabei um keine Behübschungsaktionen, sondern um die Konfrontation mit aktueller Kunst und die eher kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen“, erklärt Wolfgang Pollanz vom Kürbis Wies.
Den Anfang machte 2010 die Grazer Gruppe 77 mit den „Nur für...“-Sitzbänken, die heute im Rathauspark zum Platznehmen einladen und auch zum Nachdenken über Fremdsein, Anderssein und Ausgrenzung anregen. In der Folge wurden der Marktplatz in den „Aline Aliberti-Platz“ sowie der Rathauspark in den „Ing. Alfred Neumann-Park“ umbenannt. Auch das „Bücherhäusl“ als ungewöhnliche Bibliothek ist ein Bestandteil der Kunst im öffentlichen Raum.
Nun sollen die Kunstinstallationen miteinander vernetzt werden. Start des Wieser Kunstweges ist beim „1000-jährigen Spiegel“ von Viktor Kröll. Zentren sind im Bereich der VS und NMS, beim Rathaus sowie im Umfeld der Schlosstenne Burgstall angesiedelt. „Der Kunstweg ist ein lebendiger Prozess, bei dem sich ständig etwas ändern kann“, so Kürbis-Urgestein Karl Posch. So wird heuer Bernhard Wolf im Ort mit plakatartigen Flächen Botschaften übermitteln. Für 2016 schwebt Wolfgang Pollanz die Errichtung eines virtuellen Tunnels zwischen Wies und Eibiswald vor. „Durch diese Aktionen soll sich Wies als Ort für die Kunst positionieren und auch überregional wahrgenommen werden.“
Darüber hinaus sollen im Laufe des Jahres noch weitere Themenwege hinzu kommen, wie der Obmann des Tourismusverbandes Südliche Weststeiermark und Beirat der Marktgemeinde Wies, Josef Waltl, ankündigt. Konkret sind es der Barfußwanderweg, der Glashüttenweg, und der Bergbaumuseumsweg. Damit steigt die Zahl der Themenwege in der neuen Großgemeinde Wies auf elf an. Inhaltlich setzen sie sich mit der Vergangenheit und Zukunft gleichermaßen auseinander. „Die Idee ist es, Themenwege zu präsentieren, die auf Besonderheiten der Region hinweisen“, so Josef Waltl.

Fotos: Josef Fürbass

Wo: Marktgemeinde, 8551 Wies auf Karte anzeigen
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