Tierische Wallfahrt nach St. Ulrich im Greith

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Der Kirchplatz wird am „Lichtmess-Tag“ zum Streichelzoo

Für so manche Haustiere in und um St. Ulrich im Greith beginnt der 2. Februar 2015 wohl mit einer peniblen Morgentoilette. Denn danach geht es auf ins Laubdorf, wo „Lichtmess-Musikanten“ aufspielen und Pfarrer Irenäus Lewandowski die kleinen Brüder und Schwestern des Menschen segnet, um sie vor Krankheiten, Gefahren und schädlichen Einflüssen zu schützen. Und das bei jeder Witterung. Selbst bei Hundewetter hilft kein Katzenjammer – es heißt, das warme Bettchen verlassen und außer Haus gehen...

(jf). Zu Mariä Lichtmess geht die Weihnachtszeit offiziell zu Ende. Die letzten Christbäume suchen das Weite, Dienstboten wechseln den Arbeitgeber und – die Haustiere gehen wallfahrten! Zumindest in St. Ulrich im Greith. Ob Esel, Hunde, Katzen, Ziegen, Hühner, Schafe, Hamster, Meerschweinchen oder Alpakas – sie alle kennen dann nur ein Ziel: den Dorfplatz!
„Treffpunkt ist um 10 Uhr vor der Volksschule“, gibt Johann Lampl, der die Haustiersegnung gemeinsam mit Hans Koinegg und Willi Malli organisiert, bekannt. Um 10.30 Uhr ziehen Frauerl und Herrchen mit ihren Lieblingen in Form einer Prozession vor die Pfarrkirche, wo die Segnung stattfindet. Während die Mädchen und Buben aus Kindergarten und Volksschule ihre Kuschel- und Stofftiere ausführen, bringt Johann Lampl ein schwarzscheckiges Stierkalb namens Maxl zur Weihe.
Die traditionelle Haustiersegnung in St. Ulrich hat schon jedes Wetter erlebt: Sonnenschein, Regen, Schneefall, Glatteis. Einmal war es so klirrendkalt, dass das Weihwasser eingefroren ist...
Heuer darf man aber durchaus auf angenehmes Wetter hoffen, denn der ORF-Wetterpauli schaut vorbei, um in „Steiermark heute“ über das tierische Ereignis zu berichten.

Zu den Fotos: Statt der Katzenwäsche gibt es am Lichtmess-Tag eine sorgfältige Morgentoilette für die Haustiere.

Fotos: Josef Fürbass

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