Rotes Kreuz
1919 starteten acht Lungauer durch

Manfred Goritschnig ist seit 2015 der Bezirksgeschäftsführer der Rot-Kreuz-Bezirksstelle Lungau in Tamsweg.
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  • Manfred Goritschnig ist seit 2015 der Bezirksgeschäftsführer der Rot-Kreuz-Bezirksstelle Lungau in Tamsweg.
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Am Ziel des Roten Kreuzes Lungau änderte sich auch nach 100 Jahren nichts: Dienst am Nächsten.

LUNGAU. Es war im Jahre 1919, als der aus Innsbruck zugezogene Arzt Doktor Otto Menz die erste freiwillige Rettungsabteilung in Tamsweg gründete. Diese Abteilung war damals in den Gesamtverband der Feuerwehr integriert. Doktor Menz bildete acht Männer, die im Ersten Weltkrieg als Sanitäter tätig waren, in Erster Hilfe aus. Schon sechs Jahre später, 1925, war die Rettungsabteilung auf ein Dutzend Männer angewachsen.

1919: Räderbahre statt Auto

Als Transportmittel stand dazumal – vor einhundert Jahren – eine durch bloße Muskelkraft zu bedienende Räderbahre, mit aufklappbarem Schirm zum Schutze vor neugierigen Blicken und vor schlechtem Wetter, zur Verfügung. Das erste motorisierte Rettungsauto fuhr erst 1926 durch den Bezirk.

Erstarkung nach dem Krieg

Im Herbst 1938, nach dem Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland, musste die gesamte Freiwillige Rettungsgesellschaft Salzburg ihre Agenden dem Deutschen Roten Kreuz als dem alleinigen Träger des Rettungswesens im Großdeutschen Reich überlassen. Nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs erstarkte das Rote Kreuz Salzburg wieder, Dienststellen im ganzen Bundesland wurden aufgebaut; so auch die Bezirksstelle Lungau in Tamsweg. 1947 kam es auch zur endgültigen, formellen Trennung von Rettungsdienst und Feuerwehr. Ebenfalls wurde von der Bezirksstelle die Einrichtung von Unfallhilfs- und Meldestellen vorangetrieben.

Notfalldienst seit 1992

Nachdem ab den 1970er-Jahren ein regelrechter Aufbruch und eine Stärkung der Organisationsstruktur mit der Gründung von drei weiteren Rot-Kreuzabteilungen (Mauterndorf, Mariapfarr, St. Michael) einsetzte, war vor allem 1992 ein Schlüsseljahr. Am 1. Juli nämlich wurde der Notfalldienst im Lungau eingeführt. Dies geschah in engem Zusammenwirken des Roten Kreuzes mit dem Krankenhaus Tamsweg und den ansässigen praktischen Landärzten. Abhängig von der Schwere der Verletzung oder der Erkrankung eines Patienten wird seit 1992 bei Bedarf ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), das gleichzeitig mit dem Rettungswagen zum Einsatzort geschickt wird, alarmiert.

Das Jubiläumsfest am 15. Juni 2019

Das 100-jährige Bestandsjubiläum des Roten Kreuzes Lungau feiern seine MitarbeiterInnen am Samstag, dem 15. Juni. Vor der Bezirksdienststelle findet um 14 Uhr ein Festakt statt. Ab 16 Uhr gibt es ein Jubiläumsfest am Tamsweger Marktplatz. "Willkommen ist die gesamte Bevölkerung, um mit uns zu feiern", betont Geschäftsführer Manfred Goritschnig.

Manfred Goritschnig ist seit 2015 der Bezirksgeschäftsführer der Rot-Kreuz-Bezirksstelle Lungau in Tamsweg.
Rot-Kreuz-Bezirkskommandant seit 2007 ist Anton Schilcher.
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