Schläge sollen Gesundheit bringen
- Lena Hamböck (4 Jahre), Dana Sabotnik (9 Jahre) und Tomo Sabotnik (4 Jahre) (v. li.) gehen in Keutschach schappen
- hochgeladen von Marion Puschitz
Glück und Gesundheit sollen die Schläge mit den grünen Zweigen den Erwachsenen bringen
(Puma) Am 28. Dezember, dem Tag der unschuldigen Kinder, ziehen die Schapper von Haus zu Haus. Während Kinder Sprüche aufsagen, klopfen sie den Erwachsenen mit einer Rute auf den Hintern.
Gesundheit durch Baumkraft
"Dahinter verbirgt sich der Glaube, dass die Kraft, die in den Zweigen steckt auf den Menschen übertragen wird, so das er Gesund bleibt.", erklärt Brauchtumsexperte Wolfgang Lattacher die Tradition. Man haut quasi die Kräfte die im Baum stecken auf den Menschen. "Deshalb ist der Glaube ein kräftiger Schlag wirkt mehr als nur ein Berühren mit der Rute.", so Lattacher.
Problematische Tendenz
In Ballungsräumen gibt es Entwicklungen die Lattacher kritisiert: "In Gruppen warten Schapper auf großen Plätzen zusammen. Sie schlagen einfach, alle Menschen die dort vorbeikommen, um Geld zu erhalten.". Die Idee des Schappen ist es einem anderem etwas Gutes zu tun und nicht Geld zu verdienen. Erfreulich hingegen ist in jungen städtischen Siedlungen, wie zum Beispiel in Welzenegg, die gestiegene Beliebtheit des "Schappens".
Beliebter Spruch
„Schapp Schapp frisch und gsund, lång lebn gsund bleibn. Wünsch a glücklichs neigs johr, nix klunzn nix klågn, bis i wieda kum schlågn!“.
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