Peuerbach Gymnasium
Schuldirektor: "Wir stoßen langsam an unsere Grenzen"

Seit Montag stehen acht Schulklassen im Georg von Peuerbach Gymnasium leer. | Foto: PRCreativeTeam/Fotolia
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26 positive Corona-Fälle und damit acht Klassen in Quarantäne – am Georg von Peuerbach Gymnasium häufen sich die Corona-Fälle. Für die Schulverwaltung bedeutet das Schichtbetrieb, Überstunden und eine ungewisse Zukunft.

LINZ. Rund 500 SchülerInnen sind Stand Montagnachmittag in Linz in Corona-Quarantäne. Das sind 22 Schulklassen. Allein im Georg von Peuerbach-Gymnasium sind 24 SchülerInnen und zwei LehrerInnen – ebenfalls Stand Montagnachmittag – positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Insgesamt acht Schulklassen sind daher in der Urfahraner Schule von der Gesundheitsbehörde vorübergehend in Quarantäne geschickt worden. Für SchülerInnen und LehrerInnen beginnt das Schuljahr damit so wie das vorige geendet hat – mit Distance Learning vor dem Computer in den eigenen vier Wänden. Wie lange der Schulbetrieb so noch aufrechterhalten werden kann, ist fraglich. "Wir stoßen langsam an unsere Grenzen", sagt Direktor Herbert Kirschner gegenüber der StadtRundschau.

"Kaum Zeit für anderes"

Für Kirschner und sein Team war auch am Wochenende nicht an Freizeit zu denken. Das Management der Corona-Krise ist derzeit mehr als ein Vollzeitjob und vereinnahmt die gesamte Schulverwaltung. "Wir haben kaum mehr Zeit für etwa anderes", schildert Kirschner, dass bei ihm auch am Wochenende um 20 Uhr abends das Handy klingelt und ihm von der zuständigen Bezirkshauptmannschaft ein neuer positiver Fall eines Schülers bestätigt wird. Hinzukommen Anrufe und E-Mail besorgter Eltern und natürlich machen sich auch die LehrerInnen Sorgen. 

46 Lehrkräfte zum Corona-Test

Im Schulbetrieb müssen bei Verdachtsfällen SchülerInnen, LehrerInnen oder Personal sofort isoliert werden. Dann werden sofort die Eltern informiert, dass die SchülerInnen abzuholen sind. "Die Kinder und Jugendlichen dürfen dann ja nicht mehr mit den Öffis nachhause fahren", erklärt Kirschner. Daraufhin übernimmt ein Team des Roten Kreuzes die Testungen. Am Freitag mussten sich auch 46 Lehrkräfte im Gymnasium testen lassen.

Keine einheitlichen Richtlinien

"12 bis 14-Stunden-Tage" bedeute der ganze Corona-Mehraufwand derzeit für das Personal in der Schulverwaltung. Vor allem die Koordinierung mit den überlasteten Behörden stellt sich als schwierig und oft zu langsam heraus. "Ich erfahre zum Teil von den Eltern positive Fälle früher als von den Behörden", so Kirschner. Am Peuerbach-Gymnasium gehen nicht nur Kinder und Jugendliche aus Linz und Urfahr zur Schule. Weil auch SchülerInnen aus umliegenden Bezirken einpendeln, sind auch die Bezirkshauptmannschaften Urfahr-Umgebung oder Freistadt involviert. "So richtig eine Linie gibt es nicht", schildert Kirschner, dass nicht in jedem Bezirk ein Corona-Test für Personen mit nur niedrigem Infektionsrisiko vorgesehen ist. "Ich glaube, dass wir die Krise an der Schule bisher gut bewältigt haben", sagt Kirschner und will gleichzeitig auch die Leistung der Behörden nicht schmälern. "Bei den Behörden sehe ich dennoch noch viel Luft nach oben".

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