Archäologie
Bauarbeiten in Eisenstadt bringen jüdische Geschichte ans Tageslicht

- Ruinen einer Fleischerei im jüdischen Stadtviertel in Eisenstadt wurden bei Bauarbeiten gefunden.
- Foto: Stefan Schneider
- hochgeladen von Stefan Schneider
Relikte des alten jüdischen Viertels in Eisenstadt wurden bei Grabungsarbeiten direkt neben der Spitals-Apotheke gefunden. Derzeit laufen Untersuchungen seitens des Bundesdenkmalamtes. Ein kleiner Teil der Funde soll für die Nachwelt erhalten werden.
EISENSTADT. Ein echter archäologischer Fund wurde bei den Bauarbeiten ans Tageslicht befördert, einen knappen Meter unter dem Asphalt. Die gefundenen Grundmauern dürften von einer Fleischerei sein, die Teil des jüdischen Stadtviertels war. "Es könnte sich auch um Wohnhäuser handeln", berichtet Peter Adam vom Landeskonservatorat. Die Überreste der Bauwerke aus dem 17. Jahrhundert dürften laut Angaben im Jahr 1939 abgerissen worden sein, "mehr als bedauerlich", so Adam.
Bei den sogenannten Notgrabungen und Untersuchungen des Landeskonservatorats wurden keine "besonderen Schätze gefunden". Leider sei das Objekt auch nicht unter Denkmalschutz gestanden. Der Großteil der Ruinen musste daher bereits für die Fundamentplatte weichen. Ein kleiner Teil der Funde soll aber für die Nachwelt erhalten werden, rund zehn Prozent, wie Adam gegenüber MeinBezirk bestätigte. "Ich hoffe, dass wir die Geschichte dieses Stadtviertels für die Nachwelt konservieren können", so der Spezialist.

- Die Unterbergstraße in Eisenstadt. In der Aufnahme sieht man am oberen Ende der Straße die beiden Häuser.
- Foto: Barmherzige
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Was wird gebaut?
"Im betroffenen Bauabschnitt ist ein Zubau für das Krankenhaus in Planung", heißt es seitens des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder. Genaueres könne zu diesem Zeitpunkt nicht gesagt werden. Die Bauarbeiten würden jedenfalls in enger Zusammenarbeit mit dem Landeskonservatorat verlaufen.
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