Landstraßer Hauptstraße
Der Verfall der Villa Mautner-Jäger hat ein Ende
Seit Jahren steht die alte Villa Mautner-Jäger auf der Landstraßer Hauptstraße 140 leer. Wie eine aktuelle Recherche zeigt, könnte das Gebäude bald in neuem Glanz erstrahlen.
WIEN/LANDSTRASSE. Eine bröckelnde Fassade und kaputte Fenster zeichnen das Bild der denkmalgeschützten Villa Mautner-Jäger. Seit Jahren werden Reparaturen hinausgezögert, zuletzt wurde die Frist für die Instandsetzung der Fassade des Haupt- und Nebengebäudes nicht eingehalten.
"Das Problem in diesem Fall besteht darin, dass der Eigentümer alle ihm zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel ausschöpft, und damit auf Zeit spielt", so FPÖ-Obmann Werner Grebner. Er fordert entsprechenden Gesetzesänderungen, damit die Verfahren insbesondere bei denkmalgeschützten Gebäuden und auch bei solchen in Schutzzonen rascher abgewickelt werden können. Im Fall der Villa hat die Baupolizei nun einen erneutem Auftrag erteilt, dass die Fassade saniert werden muss. Besonders wichtig dabei ist, dass nicht weiter Wasser eindringt und die Bausubstanz weiter geschädigt wird.
Sanierung in Auftrag
Die Villa befindet sich im Besitz der Hallmann Holding. "Trotz des damals sehr schlechten Zustandes der Fassade der Villa und des Pförtnerhauses hat man sich dennoch für den Kauf der Immobilie entschieden", heißt es seitens der zuständigen Presseagentur. Über die Gründe für die Verzögerung der Sanierung gab man keine Auskunft, aber: Nach neuesten Angaben, beschäftige sich die Hallmann Holding derzeit mit der Planung einer umfangreichen Sanierung.
Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf die Verwendung von erneuerbarer Energie gelegt werden. "Angedacht ist die Planung einer umfassenden Sanierung der Gebäude und der Gartenanlage, um die Villa Mautner-Jäger wieder in 'altem Glanz', jedoch technisch zeitgemäß, erstrahlen zu lassen", so der Eigentümer. Ein "umfassendes Konzept" für die Villa sei zudem in Planung.
Potenzial zur Nutzung
Der aktuelle Auftrag der Baupolizei sei bereits in Umsetzung, eine Baufirma wurde für einen "zeitnahen Beginn" der Sanierung beauftragt. Diese halten auch die Grünen Landstraße für dringend notwendig. "Wir wünschen uns natürlich auch eine Nutzung der derzeit unbewohnten Wohnflächen, was langfristig den Erhalt des denkmalgeschützten Hauses gewährleistet", so Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Susanne Nückel.
Zur Villa gehört auch ein 1000 Quadratmeter großer Garten. "Wir sind auf jeden Fall gegen eine Umwidmung und Verbauung der Grünfläche", so Nückel und verweist gleichzeitig auf das Potenzial der umliegenden Gebäude und Flächen. Im Innenbereich des Häuserblocks auf der Landstraßer Hauptstraße, Steingasse, Klimschgasse und Oberzellergasse befindet sich ein Garten mit zwei Naturdenkmälern, der zum "Parkschlössel" gehört, und ein wild verwachsener Garten beim Haus auf der Landstraßer Hauptstraße 136. Das ehemalige Atelier des Künstlers Josef Anton Engelhart in der Steingasse 15 liegt ebenfalls an diese Grünzone angrenzend und ist derzeit ungenutzt.
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