2 Promille: Alko-Lenker krachte in St. Georgen in eine Scheune
- Alkolenker stand vor Richter Markus Grünberger im Gerichtssaal in St. Pölten.
- Foto: Probst
- hochgeladen von Thomas Leitsberger
Weil er bereits zu stark betrunken war, überließ ein 19-jähriger Lehrling aus dem Bezirk Amstetten das Lenken seines Audi 80 seinem 20-jährigen Freund, der sie in der Nacht vom 26. zum 27. September 2014 in ein Amstettner Lokal brachte.
Dort konsumierte das Duo gemeinsam mit einem weiteren Freund noch einiges an Alkohol, danach fuhr der mit zwei Promille stark betrunkene Fahrzeugbesitzer selbst Richtung St. Georgen/Ybbsfeld. Auf gerader Strecke krachte der Audi zunächst auf der rechten Seite in eine Scheune, schleuderte dann links über die Straße und kam beim Aufprall in das zur Scheune gehörende Wohnhaus zum Stehen.
Während der Fahrzeuglenker den Unfall teilweise mitbekam, erfuhren seine Freunde erst in der Notaufnahme eines Krankenhauses, was passiert war. Beide hatten sich vor dem Lokal in den Wagen gesetzt und waren sofort eingeschlafen. Trotz teilweise schwerer Verletzungen hatte das Trio dennoch Glück im Unglück.
„Und beim Heimfahren war es Ihnen dann wurscht?“, versuchte der St. Pöltner Richter Markus Grünberger die Wahnsinnsfahrt zu hinterfragen. Antwort darauf gab´s keine, man habe sich jedoch zuvor auch keine Gedanken gemacht, wie man nach Hause käme – ein Taxi wäre die Alternative gewesen.
Grünberger verurteilte den bis dahin unbescholtenen Lehrling zu einer Geldstrafe in Höhe von 2.160 Euro, sowie zu einer bedingten Freiheitstrafe von vier Monaten (nicht rechtskräftig). Opfervertreter Michael Pfleger wartete das Urteil sowie die Regressforderungen der Versicherung ab, um die Höhe von Schmerzensgeldforderungen zu erwägen. „Immerhin sind die Burschen Freunde“, so der Anwalt.
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