27 Mal zugeschlagen: Polizei verhaftet "Donau-Einbrecher"
NIEDERÖSTERREICH. Einem 48-jährigen Rumänen wurden durch das Landeskriminalamt Niederösterreich insgesamt 27 Einbruchsdiebstähle in Yachtclubs, Bootshäfen und Vereinshäuser entlang der Donau nachgewiesen. Zumeist soll er die Außenbordmotoren von Schiffen gestohlen haben, die im Hafen verankert waren, aber auch Motoren aus den Garagen der Yachtclubs.
Einbrecher stemmte Loch durch Wand
Auch wurden dem Verdächtigen Einbruchsdiebstähle in zwei Wohnhäuser in Weitenegg und Spitz/Donau, in ein Lokal in Krummnussbaum und einem Baucontainer in St. Pölten bzw. in eine Tankstelle in Melk sowie Gartenhäuser bei Willendorf und Fischerhütten in Gansbach nachgewiesen. Bei der Tankstelle soll er ein Loch durch die Außenmauer gestemmt und versucht haben, den Tresor aufzuschneiden. Dabei dürfte er gestört worden sein, da eine Angestellte zum Frühdienst kam.
Einbrecher stahl 133 kg schweren Gasgriller
Bei den Einbruchsdiebstählen wurden insgesamt 25 Außenbordmotoren, Bootsutensilien, zwei Kanus und Schlauchboote, Ruder, Angelruten und -zubehör, aber auch Bargeld, verschiedene Werkzeuge und Maschinen, Alufelgen, Fahrräder, eine Waschmaschine oder ein 133 kg schwerer Gasgriller gestohlen. Vier Motoren wurden sichergestellt und wieder an die Geschädigten ausgefolgt. Die restlichen Außenbordmotoren habe der Beschuldigte laut eigenen Angaben in Rumänien verkauft. Das restliche Diebesgut soll er auf Flohmärkten in Niederösterreich verkauft haben.
Beschuldigte ist geständig
Die Einbruchsdiebstähle soll er in den Bezirken Melk, St. Pölten, Tulln, Amstetten, und Krems im Zeitraum von März 2013 bis Juni 2015 begangen haben. Zwei Straftaten (Wohnhauseinbruchsdiebstahl in Spitz/Donau und Lokaleinbruchsdiebstahl in Krummnussbaum) soll er bereits 2009 verübt haben. Der Beschuldigte ist zu fast allen Straftaten geständig. Durch die Einbruchsdiebstähle entstand ein Gesamtschaden in der Höhe von mehr als 131.000 Euro (davon Diebesgut in der Höhe von mehr als 117.800 Euro und Sachschaden von mehr als 13.700 Euro).
Der Verdächtige befindet sich über Anordnung der Staatsanwaltschaft St. Pölten seit 23. Juni 2015 in der dortigen Justizanstalt. Seither wurde kein einziger Außenbordmotor mehr aus den betroffenen Häfen gestohlen, berichtet die Polizei.
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