6.718 Kameraden aus Amstetten suchen ihre Chefs

90. Versammlung: Preinsbach-Kommandant K. Etlinger dankt Stellvertreter J. Jetzinger. | Foto: Zarl
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  • 90. Versammlung: Preinsbach-Kommandant K. Etlinger dankt Stellvertreter J. Jetzinger.
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BEZIRK AMSTETTEN. 6.551 Einsätze leisteten die 88 Freiwilligen Feuerwehren im Bezirk im Jahr 2015 (Stand 7. Jänner 2016, siehe Zur Sache). Nun wird es für die 6.718 freiwilligen Helfer der Region spannend, denn bis Ende Jänner werden die Kommandanten aller 1.728 NÖ-Feuerwehren neu gewählt.

Im Bezirk wird gewählt

So etwa gleich fünf Mal in der Gemeinde St. Peter/Au mit ihren Feuerwehren St. Peter, Hochstraß, Kürnberg, St. Johann und St. Michael oder vier Mal in der Gemeinde Ardagger, wo die Kameraden der Wehren aus Stift, Markt, Kollmitzberg und Stephanshart zur Wahl gerufen werden.
In letzterer tauschte Kommandant Hannes Neuheimer mit Stellvertreter Johannes Kammleitner die Plätze.
Die "Zeit" wäre der Grund für die Rochade, so der nunmehrige Kommandant-Stellvertreter in Stephanshart. Trotz Aufgabenverteilung würde der Kommandant schließlich doch die "Hauptlast" tragen, so Neuheimer.

Kein einfacher Job

Überlegungen, die auch Stefan Üblacker kennt. 2012 übernahm er das Kommando der Oeder Feuerwehr. Zunächst wollte er sich nicht mehr zu Wahl stellen, dachte lange mit seiner Familie darüber nach. Bei all dem Zeitaufwand und den Aufgaben, die ein Kommandant zu bewältigen habe, brauche es vor allem auch den Rückhalt der Familie, der ihn schließlich wie die "positiven Rückmeldungen" der Kameraden umstimmten, erzählt er.
Mittlerweile wurde er wiedergewählt und setzte sich dabei gegen einen Gegenkandidaten durch. Auch bei der Feuerwehr gebe es das "demokratische Wahlrecht", so Üblacker. Es allen immer Recht zu machen, wäre eben nicht möglich, meint er.

Der Kommandant in mir

Doch was muss ein Kommandant eigentlich mitbringen, um diesen Job erfolgreich bewältigen zu können? "Man muss die Leute motivieren können", sagt Rudolf Palmetzhofer von der Feuerwehr Viehdorf.
Die Kameraden müssten mit Freude bei der Sache sein und gerne zur Feuerwehr kommen, denn schließlich "bekommt keiner etwas gezahlt", erinnert er an die vielen freiwillig geleisteten Stunden.
"Alle müssen an einem Strang ziehen", so Palmetzhofer. Das Motto muss lauten: "Gemeinsam sind wir stark." Ein Satz, den die Kameraden im Bezirk täglich beweisen.

Den Kameraden Treue halten

Nach 25 Jahren an der Spitze der Feuerwehr in Viehdorf übergab Palmetzhofer nun das Kommando in die jüngeren Hände von Wolfgang Schweighofer. "Ich habe gute Leute hinter mir", blickt er nach vorne und erinnert sich dabei auch an die vielen Höhepunkte unter seinem Kommando – an den Bau eines neuen Feuerwehrhauses, an Jubiläen, "super" Zeltfeste und viele Siege bei Wettbewerben. Sein Abschied als Kommandant ist allerdings kein Abschied von der Feuerwehr. Er werde natürlich dabei bleiben, mit Rat und Tat seinen Kameraden zur Seite stehen und jetzt "machen, was sie mir anschaffen", lacht er.

Ein neuer Bezirkskommandant

Auch im Bezirk wird heuer gewählt. Bezirksfeuerwehrkommandant Armin Blutsch tritt nach 20 Jahren zurück. Genaueres über seinen Nachfolger will er nicht sagen, aber "die Nachfolge ist intern geklärt und geregelt".

Einsatzzahlen der Feuerwehren im Bezirk Amstetten:
Kürzlich kam es auf der Autobahn auf Höhe der Raststation Strengberg zu einer Massenkarambolage. Sechs Fahrzeuge waren in den Unfall verwickelt, mehrere Fahrzeuginsassen wurden verletzt. Vorort waren Polizei, Rotes Kreuz sowie die Feuerwehren Amstetten und Oed. Ob Menschenrettung oder technischer Einsatz, im vergangenen Jahr mussten die Wehren des Bezirks 6.551 Einsätze bewältigen. Diese Zahl ist vorläufig (Stand 7. Jänner), bis Ende Februar kann es noch Nachnennungen geben. 2014 waren es 5.552 Einsätze, 2013 6.434, 2012 5.571 und 2011 6.250. Von den 98.134 Kameraden der 1.724 Feuerwehren in Niederösterreich sind 6.718 für die 88 Wehren des Bezirks im Einsatz.

Hier geht es zu den Wahlen der Feuerwehren von
Stift Ardagger
Biberbach
Oed
Preinsbach
Winklarn

Wir haben alle Feuerwehreinsätze in einer Karte dargestellt. Je dunkler das Grün, desto mehr Einsätze gab es in diesem Bezirk. Für mehr Details einfach in die Karte klicken.

Die Einsatzzahlen für das Jahr 2015 sind vorläufige Zahlen. Bis Mitte Februar kann es noch zu Nachnennungen kommen.

90. Versammlung: Preinsbach-Kommandant K. Etlinger dankt Stellvertreter J. Jetzinger. | Foto: Zarl
Josef Weber (Mitte), hier mit Daniel Frühwirth und Andreas Hackl, ist seit 23 Jahren Kommandant in Stift Ardagger. | Foto: FF Stift Ardagger

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