Allergien "aus dem Darm": Amstettner haben die Nase voll
Blühende Blumen, glühende Nasen: Warum die Amstettner allergisch auf den Frühling reagieren.
Ein romantisches Picknick zu Frühlingsbeginn kann dieser Tage schnell in einem Rotz-Fiasko enden. Denn mit den warmen, sonnigen Tagen halten auch rote und verstopfte Nasen Einzug in den Bezirk. Die BEZIRKSBLÄTTER warfen sich in das allergische Treiben.
Leiden der Allergiker
Ob Erle, Birke, Hasel, Gräser, Gänsefuß oder Wegerich, zuerst läuft die Nase, die Augen brennen, dann folgt ständiges Niesen, schildert etwa Sandra Winninger aus Amstetten ihre Allergie. "Ich versuche dennoch das ganze Jahr, auch im Frühjahr, viel Zeit an der frischen Luft zu verbringen, indem ich viel spazieren und Radfahren gehe", erzählt die junge Amstettnerin. "Dadurch habe ich das Gefühl, dass sich durchaus eine Verbesserung eingestellt hat", sagt sie.
Die Allergie "im" Darm
"Das Immunsystem ist überreizt und reagiert auf 'harmlose' Stoffe mit einer Histaminausschüttung, wodurch eine Entzündung entsteht", erklärt Christine Haber, die den Ursprung vieler Allergikerleiden an einem Platz ortet, an den man in diesem Zusammenhang eher nicht denkt, nämlich im Darm.
Nahrungsmittelallergien und Schwermetallbelastungen führen zu Entzündungen im Darm, und dadurch werden schließlich die Schleimhäute durchlässig und für Krankheitserreger angreifbar, sagt die Biologin, in deren beruflichen Mittelpunkt im Gesundheits- und Wohlfühlzentrum Lindenhof in Amstetten die Dunkelfeldmikroskopie und Naturheilkundliche Beratung steht.
Die Biologin rät zu einer Stuhl-analyse, um den "Ist-Bestand" zu analysieren. Danach müsse man die Ursachen der Entzündung beseitigen und den Darm "sanieren". Um etwa Nahrungsmittelallergene herauszufinden, rät Haber zu einem dreiwöchigen Verzicht von Eiern, Nüssen, Gluten enthaltende Nahrungsmittel und vor allem Kuhmilchprodukten.
Tipps einer Ärztin
"Es gibt viele Faktoren, die zusammenfallen und damit eine Allergie auslösen", erklärt Martina Wagner. Die Waidhofner Ärztin rät Allergikern etwa die Fenster der Wohnung zum Lüften nur kurz zu öffnen oder Sonnenbrillen zu verwenden, auch Filter im Auto würden helfen. Natürlich gebe es auch "dementsprechende Medikamente", so die Medizinerin.
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