Ausgesetzt und verlassen
"Es werden von gewissenlosen Leuten immer wieder Katzen ausgesetzt", so Maria Kuttner.
YBBSTAL. "Immer wieder wird beim Tierschutzverein Ybbstal angerufen und um Hilfe gebeten", schildert Maria Kuttner, Obfrau des Vereins, die momentane Situation.
"Erst vor kurzem rief ein Bauer an und wollte zwölf junge Kätzchen zu uns bringen, die er im Stadl gefunden hat", erzählt Kuttner, "meine Frage, ob seine Katzen denn nicht kastriert wären, verneinte er." "Bauernkatzen müssen kastriert werden", ruft die Tierschützerin auf, zu handeln und die Verpflichtungen als Tierbesitzer wahrzunehmen. "Seit 2005 ist gesetzlich festgelegt, dass auch Bauern ihre Katzen kastrieren lassen müssen", weist sie auf die Gesetzeslage hin und fügt hinzu: "Dann hätten wir und auch die Besitzer nicht immer das Problem wohin mit den vielen kleinen Kätzchen."
"Wir haben fünf Katzen im Wald und eine in einem zugebundenen Plastiksack gefunden", erzählt Kuttner. Eine andere wurde einfach an einem Brückengeländer angebunden. Besonders schlimm war es für das Babykätzchen Fridolin. Der kleine Kater wurde in einem Rohr in einer Wiese entdeckt. Seit nunmehr drei Wochen ist er in Behandlung. In dieser Zeit wurde er zweimal operiert. Eine Infektion kostete Fridolin ein Auge. "Wenn bei Bauernkatzen der Katzenschnupfen nicht tierärztlich behandelt wird, führt das zu eitrigen Augen und unbehandelt auch zur Erblindung und sogar zum Verlust eines oder beider Augen", erklärt die Tierschützerin.
"Er bekam Fieber, war dreckig und hatte Flöhe", berichtet Egon Kuttner, der froh ist, dass es ihm wieder besser geht. "Er spielt jetzt wieder", meint er.
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