Beziehungen sind ein "Hund"
Beziehungsprobleme: Wenn aus Liebe Unverständnis und aus seinem Partner ein "dummer Hund" wird.
Schnell ändert sich alles, aus den sanften Berührungen werden Kratzspuren, aus dem liebevollen Lecken der Wange werden Sabberflecken auf dem Teppich, aus zärtlichen Berührungen werden wilde Gestiken und aus einer sanften Stimme wird lautes Geschrei. Vor geraumer Zeit verliebt in die großen braunen Augen, ist die Beziehung zwischen Mensch und Hund am Ende. Es hätte nicht soweit kommen müssen.
Auf den Hund eingehen
Die Menschen müssten sich mit den Tieren auseinandersetzen, sagt Susanne Bock von der Hunde-Uni in Haag – am besten bereits vor der Anschaffung. Man müsse auf Beschwichtigungssignale achten. Wenn etwa der Hund sich übers Maul schleckt, gähnt, wegschaut oder blinzelt, sind das Indizien, dass er sich unwohl fühlt. "Hunde können nicht mit Worten sagen, wie sie sich fühlen", sagt Bock, man müsse eben darauf achten und eingehen, wie er sich gibt, wenn er entspannt ist, ängstlich oder aggressiv.
Beziehungstherapie
Am besten wäre es, wenn man Experten fragt oder sich einfach in das Thema einliest, um Missverständnisse und Paradefehler zu vermeiden, wie das Abklopfen, ein frontales Hingehen zum Hund, ein Anstarren oder Darüberbeugen über das Tier. Auch lauter reden bringe nichts, erklärt die Hundeexpertin, wenn das Tier nicht reagiere, dazu gerade nicht in der Lage wäre oder es hätte eine passende Reaktion nicht gelernt. Dass es auch anders sein kann, sieht man immer wieder auf der Straße. Menschen, die ihren Hunden gleichen und Hunde umgekehrt ihren Herrchen.
Tierliebe funktioniert
"Hunde spiegeln uns Menschen wider", so Bock. Mancher Sportler würde einen schlanken, schnellen Hund besitzen, während so manche feine Dame dann doch mit einem gepflegten, haarigen Pudel umherläuft. Dass dies nicht nur ein Klischee ist, "wird jeder Hundebesitzer mit einem Schmunzeln zugeben", meint Susanne Bock augenzwinkernd.
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