Bezirk Amstetten/Waidhofen: Trotz Hitzewelle rinnt das Wasser problemlos durch die Rohre
Leistung und Leitung: Die Gemeinden im Bezirk halten die Wasserversorgung im Fluss.
BEZIRK. Sonne, Hitze, Trockenheit – viele Gemeinden in Nieder-österreich hatten mit Problemen bei der Wasserversorgung zu kämpfen (siehe Wasseratlas). Die BEZIRKSBLÄTTER blickten in die Brunnen der Region und freuten sich mit den Gemeinden über den lang ersehnten Regen.
Alles fließt im Bezirk
"Alles ist in Ordnung", sagt Andreas Redl, Obmann der Wasserwerksgenossenschaft in Zeillern. Obwohl der Verbrauch aufgrund der Hitze und Trockenheit um ein Drittel höher sei, "schaut es gut aus". Durch die Hitze sei der Verbrauch höher, deshalb müsste man haushalten, meint etwa auch Wilma Freudenberger, Amtsleiterin in Neustadtl. So sollten die Neustadtler Wasser etwa beim Rasengießen oder beim Befüllen des Pools sparen. Probleme hätte es aber auch hier keine gegeben.
Engpässe sind die Ausnahme
Trotz der Hitzewelle sind Probleme mit der Wasserversorgung die Ausnahme. So richtete etwa die Gemeinde Strengberg bereits einen Appell an die Gemeindebürger, Wasser zu sparen, da es bereits zu "ersten Engpässen" gekommen sei. Wasserknappheit herrschte vorübergehend auch in Kürnberg in der Gemeinde St. Peter/Au. Dort war am Höhepunkt der Hitzewelle der Wasserverbrauch doppelt so hoch wie üblich, erzählt Bürgermeister Johannes Heuras. In den anderen Ortsteilen sei man aber "gut aufgestellt". Auch in Ertl mussten die Bewohner mit Bedacht mit dem Wasser umgehen, berichtet Amtsleiter Johann Schachermayer über das Autowaschen und Blumengießen.
Leistungen und Leitungen
Wie aufwendig es ist, das Wasser von der Quelle bis zum Wasserhahn zu bringen, zeigt eindrucksvoll die Stadt Amstetten. Seit über 100 Jahren besteht in der Stadt eine öffentliche Wasserversorgung. Heute werden durch die Stadtwerke acht Wasserbehälter, 18 Druckverstärkungsanlagen und ein Wasserleitungsnetz von über 200 km betrieben. Dabei werden über 26.000 Bewohner der Stadtgemeinde und der Nachbargemeinden wie Winklarn, Viehdorf und Oed-Öhling versorgt.
Die 5.135 Hausanschlüsse haben einen jährlichen Wasserbedarf von 2.293.000 m³. Der durchschnittliche Tagesverbrauch beträgt 115 Liter bei Privathaushalten und liegt bei 228 Liter bei Gewerbe- und Industriebetrieben.
Alles fließt in Amstetten
"Die zwei wichtigsten Grundwasserbrunnen, Wasserring und Doislau, zeigen in den letzten zwei Monaten einen Rückgang des Wasserstandes von rund 30 cm, was durchaus den normalen Saisonschwankungen entspricht", berichtet Stadtwerke-Direktor Robert Simmer. Lediglich die Quelle Haaberg verzeichnet einen starken Rückgang, dies wurde jedoch durch Netzumschaltungen ausgeglichen. Es gebe daher weder einen Wassermangel noch einen "besonderen Rückgang des Grundwasserspiegels", erklärt Simmer.
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