Wilde Schätze
Das echte Johanniskraut bringt die Sonne in dunkle Tage
AMSTETTEN. Das echte Johanniskraut (Hypericum perforatum), auch Herrgottsblut genannt, hat seinen Namen von Johannes dem Täufer, da es nämlich rund um den 24.Juni – dem Johannistag - blüht.
Nicht nur gegen Depressionen
Beinahe jeder kennt das Johanniskraut für seine heilende Wirkung bei Depressionen und Unruhe. Trotzdem gilt das Johanniskraut – außerhalb des landwirtschaftlichen Anbaus – immer noch als Unkraut. Dabei kann das Johanniskraut mehr als nur Depressionen lindern. Das Johanniskrautöl, auch Rotöl genannt wegen seiner Färbung, hilft bei Verstauchungen, Blutergüssen und bei der Wundheilung.
Das echte Johanniskraut hilft also nicht nur gegen Depressionen, sondern ist auch entzündungshemmend, antibakteriell und schmerzstillend. Und das wusste schon Paracelsus.
Arzneipflanze 2015
Außerdem ist das echte Johanniskraut mit seinen leuchtend gelben Blüten auch sehr hübsch anzusehen. Das Heilkraut ist eine ausdauernde Pflanze, die eine Wuchshöhe von bis zu 100 cm erreichen kann. Die Blätter des Johanniskrautes sehen etwas durchlöchert aus. Das sind sie aber nicht. Wenn man genau hinsieht, erkannt man das es sich hier um durchscheinende Drüsen handelt, die ätherisches Öl enthalten.
Die gelben Blüten erscheinen in der Zeit von Juni bis August. Die Blüten bestehen aus fünf Kelchblättern, die bis zu 5mm lang sind. Reibt man die Blütenknospen zwischen den Fingern, so tritt roter Pflanzensaft aus, weswegen man das Johanniskraut früher auch gerne als Färberpflanze verwendete. Wenn man den Legenden Glauben schenken mag, handelt es sich bei dem Öl um das Blut von Johannes dem Täufer.
Wer dem Johanniskraut gerne einen Platz in seinem Garten geben möchte, sollte auf einen sonnigen Standort mit lockerer Erde achten.
Übrigens: Das echte Johanniskraut wurde zur Arzneipflanze des Jahres 2015 gewählt.
Bitte sammeln sie keine Wildpflanzen, die sie nicht kennen und bei denen sie sich nicht zu 100% sicher sind. Die in diesem Artikel vorgeschlagenen Anwendungen ersetzen keinen Arztbesuch und erfordern fundiertes Wissen über die jeweilige Pflanze.
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