Wilde Schätze
Der von Gärtnern meistens verhasste, aber leckere Giersch
AMSTETTEN. Der Giersch wird von vielen Gartenbesitzern gehasst. Heißt es doch: Wer ihn einmal hat, wird ihn nie wieder los. Aber wieso Ausreißen und wegwerfen? Futtern sie ihn doch einfach auf.
Das Dreiblatt, wie es auch genannt wird, gehört als zur Familie der Doldenblütler wie zum Beispiel die Karotten, der Kümmel, die Petersilie und der Dill.
Das Zipperleinskraut
Er erreicht Wuchshöhen bis zu 100 Zentimetern und entspringt einem stark wuchernden Rhizom. Sehr zum Leidwesen der Gärtner. Von Juni bis Juli erfreut er allerdings mit seinen Blüten, die Bienen, Wespen und Hummeln. Auch ist er eine beliebte Nahrungsquelle für Schmetterlinge.
Im Volksmund kennt man ihn vielleicht auch unter Geißfuß oder Zipperleinskraut.
Aber der so unbeliebte Giersch kann noch mehr. Er enthält Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente. Allein sein Vitamin C Gehalt ist 4x höher als der von Zitronen.
Sie können die gesamte oberirdische Pflanze von Mai bis Juni in Salaten, Suppen oder auch Aufstrichen verwenden. Oder versuchen sie ein Giersch- Pesto. Am besten nehmen sie die jungen Blätter. Der Giersch nimmt ihnen das Ernten nicht übel und wächst sofort wieder nach.
Gold wert für Wanderer
Aber auch als Heilpflanze kann der Giersch nützlich sein. Er wirkt entwässernd, entzündungshemmend und auch harntreibend. Man kann ihn bei Blasenentzündungen, Durchfall und Verdauungsschwäche nehmen. Aber auch Wunden heilt der Giersch.
Man kann den Giersch frisch oder getrocknet verwenden. Er eignet sich auch als Tee hervorragend als Frühjahrskur.
Und auch für Wanderer hält der Giersch eine Überraschung parat. Ein paar Blätter zerquetscht auf einem Insektenstich verhilft wahre Wunder.
Wenn sie sich also das nächste Mal über den Giersch in ihrem Garten ärgern, ernten sie ihn lieber und machen sich einen schmackhaften Salat.
Bitte sammeln sie keine Wildpflanzen, die sie nicht kennen und bei denen sie sich nicht zu 100% sicher sind. Die in diesem Artikel vorgeschlagenen Anwendungen ersetzen keinen Arztbesuch und erfordern fundiertes Wissen über die jeweilige Pflanze.
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