„Er wird mir den Hals umdrehen“
BEZIRK AMSTETTEN. „Nicht schuldig“, erklärte ein 41-Jähriger aus dem Bezirk Amstetten zu den Vorwürfen von Staatsanwalt Karl Fischer, wonach der Beschuldigte seine Ex-Frau, mit der er nach der Scheidung noch einige Monate zusammen wohnte, bedroht und gewürgt habe.
Er würde sie totschlagen; sie könne ihr Testament machen; bevor er ausziehe, würde er sie erschlagen; „Bereite dich vor, ich werde dich in zwei bis drei Wochen töten. Denk nach, wo du die Kinder unterbringst!“ Von Drohungen dieser Art bereits stark eingeschüchtert, alarmierte die Frau im August dieses Jahres die Polizei, nachdem ihr Ex-Mann sie im Zuge eines Streites attackiert habe.
„Er hat mich am Hals genommen und heftig gewürgt“, so das Opfer als Zeugin am Landesgericht St. Pölten. Rötungen am Hals habe der Polizeibeamte fotografiert. Den Computer, mit dem er drohte, ihn ihr auf den Kopf zu schlagen, fanden die Beamten zerschmettert am Boden vor.
„Also Spaß war das nicht!“, bewertete die Frau die Drohungen, die der Beschuldigte ihr und ihren Eltern in Rumänien auch nach der häuslichen Eskalation telefonisch zukommen habe lassen. „Er wird mir den Hals umdrehen“, habe er über die Eltern ausrichten lassen. Obwohl der Angeklagte bestreitet, sie angerufen zu haben, ist die Frau überzeugt, dass es hundert Prozent seine Stimme gewesen sei.
Zur ergänzenden Überprüfung der Rufdaten vertagte der Richter den Prozess, den er im Falle eines Geständnisses zu Beginn der Verhandlung diversionell regeln wollte.
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