Integration durch Ausbildung
Das Waidhofner Lerncafé-Projekt "Aufschwung" soll in der Sportmittelschule Zell Potenzial wecken und fördern.
Es ist bereits später Nachmittag und die Gänge und Klassenzimmer der Sportmittelschule Zell sind leer.
Nur aus einem Raum kommt Kinderlachen und das Rattern von Sesseln, die beim Aufräumen auf die Tische gestellt werden.
Soziales Lernen
"Heutzutage ist der Medienkonsum enorm", erklärt Pädagogin Irene Mayr. "Und in manchen Familien gibt es wenig bis gar keine Struktur", fügt sie hinzu.
Das Lerncafé-Projekt "Aufschwung" soll Schüler durch soziales Lernen und Fördern auf die weitere Schullaufbahn und einen Berufseinstieg vorbereiten, aber trotzdem keine Konkurrenzstruktur zur Nachmittagsbetreuung sein.
"Die Kinder kommen vorwiegend über die Lehrer zu uns. Dann wird der Bedarf abgeklärt", so Irene Mayr.
"Derzeit sind 15 Kinder, davon sechs mit Migrationshintergrund, im Lerncafé "Aufschwung", berichtet die Betreuerin.
Struktur und Gemeinschaft
"Gestartet wird um 13 Uhr mit einem gemeinsamen Mittagessen", erklärt Betreuerin Barbara Modre. Nach einer Besprechung wird gelernt und die Aufgaben erledigt.
Die Spannbreite geht dabei von gemeinsam Aufgaben erledigen bis zum selbstständigen Erledigen von Arbeiten. "Und sich gegenseitig zu helfen", so Barbara Modre. Aber auch das Übernehmen von Verantwortung und Fairness als Kernkompetenzen sind Schwerpunkte im "Aufschwung".
"Besonders wichtig sind dabei Freiwilligkeit und Elternarbeit", meint Betreuerin Irene Mayr abschließend.
Finanzierung
Die jährlichen Gesamtkosten für das Projekt "Aufschwung" betragen 70.000 Euro. Finanziert wird dieses von der Caritas Diözese St. Pölten und dem Rotary-Club Amstetten-Waidhofen. Die Sportmittelschule Waidhofen/Zell stellt die Räumlichkeiten zur Verfügung. Zur Zeit sind das ein Klassenzimmer, die Mitbenutzung von Schulküche und Bewegungsraum und nach Absprache, Werk- und Informatikraum.
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