Kämpfen um den letzten Tropfen

"Es gibt viele Gründe, warum ich jetzt ein Bier, ein Stifterl Wein oder sonst einen Alkohol brauche", sagt Kurt Manhardt.
"Wenn mir nach Alkohol ist, kann das Verlangen so stark sein, dass ich es unbedingt stillen muss. Zumindest bilde ich mir das in dem Augenblick ein", berichtet er weiter.

Gruppe für Alkoholkranke

Kurt Manhardt leitet seit 2006 eine Selbsthilfegruppe des Blauen Kreuzes für Alkoholabhängige und -kranke Menschen in St. Pölten. Künftig soll es auch eine derartige Gruppe in Amstetten geben. "In Amstetten ist jetzt eine Gruppe des Blauen Kreuzes, die gerne bei Problemen mit Alkohol hilft", sagt Manhardt und betont: "Diese Gruppe ist Hilfe für Angehörige und für Betroffene."

Der Griff zur Flasche

Solche Selbsthilfegruppen und deren Gruppenleiter sollen etwa den Betroffenen dabei helfen, den Moment in dem der unbändigen Drang nach Alkohol auftaucht zu überwinden.
Über das Verlangen mit jemanden zu sprechen oder die Gedanken auf ein anderes Thema zu lenken, das dem Alkoholkranken wichtig ist, wären Möglichkeiten, um den Griff zur Flasche zu "verzögern" und damit den momentanen innerlichen Drang abzubauen.
Dies seien aber nur einige Schritte zur Bekämpfung der Alkoholsucht. "Natürlich gibt es noch genügend andere Zugänge", so Manhardt, über die Selbsthilfegruppe und das Bewusstmachen der Sucht.

Wissen schützt nicht

Aber auch wenn das Wissen vorhanden ist, dass der Griff zur Flasche zerstörend wirkt ist das noch lange nicht ein klares Stopsignal für den Alkoholkranken. "Aber der Süchtige kommt in einen Zwiespalt, der von Vertrauenspersonen genützt werden kann, um helfend in der Situation einzugreifen", sagt der Gruppenleiter über den Moment, wenn das Verlangen nach Alkohol wieder alles zu beherrschen scheint.

Nähere Informationen zur Selbsthilfegruppe des Blauen Kreuzes in Amstetten gibt es bei Kurt Manhardt unter der Telefonnummer 0650 234 23 14 oder der E-Mail-Adresse kurt.manhardt@drei.at. Näheres auch unter: www.blaueskreuz.at