Mülltonnen: Was sich nun in den Amstettner Gemeinden ändert
Das "Kammernsystem" hat in Amstetten ein Ende. Wie künftig der Bio- und Restmüll entsorgt wird.
BEZIRK AMSTETTEN. Die Mehrkammer-Tonne (Mekam-Tonne) hat ausgedient. Stattdessen werden Bioabfälle und Restmüll künftig, wie andernorts bereits üblich, in zwei verschiedenen Tonnen entsorgt. Betroffen sind 13.000 Liegenschaften in 20 Gemeinden.
Umstellung ist notwendig
"Wenn etwas 20 Jahre lang erlernt wurde, ist es immer schwierig, sich davon zu trennen", so Umweltverbandsobmann (GDA) Anton Kasser. An einer Umstellung führe allerdings kein Weg vorbei. Wichtig sei, dass auch die Bevölkerung diese Notwendigkeit versteht und mitträgt. "Die Tonne steht bei den Bürgern zuhause, nicht bei mir im Büro", so der Obmann.
Die Qualität des Bioabfalls
Durch zwei Kammern in einer Tonne mischt sich immer wieder Restmüll unter den Bioabfall, was zu Problemen bei der anschließenden Kompostierung führt.
Die Zeit der aufgehäuften Müllberge sei eben vorbei, heute gehe es um Wiederverwertung. So soll auch die Recyclingquote im Bezirk mit der Umstellung die 70-Prozent-Marke knacken.
So läuft die Umstellung
Wenn im Oktober die neuen Tonnen geliefert werden, bittet GDA-Geschäftsführer Wolfgang Lindorfer sofort mit der Mülltrennung im neuen System zu beginnen.
Die alte Mekam-Tonne wird dann noch einmal entleert und danach abgeholt. Dies könne einige Tage dauern, schließlich sei das 600.000-Euro-Projekt eine logistische Großaufgabe, so Wolfgang Lindorfer. Mit der neuen Tonne bekommen die Betroffenen auch die neuen Entsorgungstermine ins Haus.
Abmelden der Biotonne
Etwa zehn Prozent melden bei der Umstellung die Biotonne ab. Allerdings muss dabei nachgewiesen werden, dass selbst kompostiert wird. "Das werden wir auch kontrollieren", so Lindorfer. Für Fragen wurde eine Hotline eingerichtet.
Weitere Umstellungen
Es wird nicht die letzte Umstellung bei der Müllentsorgung im Bezirk gewesen sein. Im Frühjahr werden die Metall- und Glascontainer ausgetauscht. Auch die gelben Tonnen werden nächsten Jahr zugunsten eines "Gelben Sacks" verschwinden.
Zur Sache: In diesen Gemeinden wird im Oktober umgestellt: Amstetten, Ardagger, Ennsdorf, Ernsthofen, Euratsfeld, Ferschnitz, Kematen, Neuhofen, Neustadtl, Oed-Öhling, Seitenstetten, St. Pantaleon, St. Valentin, Sonntagberg, Strengberg, Viehdorf, Wallsee, Winklarn, Wolfsbach, Zeillern.
Hotline zur Umstellung: 07475 533 40 265; Mehr Infos auch unter: www.gda.gv.at
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