Schrankenlos mit Kennzeichenerfassung
ÖBB und Land testen in St. Valentin neues Zufahrtssystem für Park&Ride-Anlagen
ÖBB und Land NÖ starten den Testbetrieb für neues Ein- und Ausfahrtssystem bei der Park&Ride-Anlage in St. Valentin. Bis Ende Jänner 2021 wird das neue Zufahrtssystem beim Bahnhof St. Valentin auf die Probe gestellt.
ST. VALENTIN. "Vorerst geht die Anlage in Testbetrieb. Das hat einerseits den Vorteil, dass wir noch ausreichend Erfahrung mit der Anlage im Dauerbetrieb sammeln, um das System künftig auch an anderen Standorten in ganz Österreich einsetzen zu können. Andererseits haben unsere Kundinnen und Kunden Zeit, sich an das moderne System zu gewöhnen. Und wir schaffen damit ausreichend Kapazitäten für Pendlerinnen und Pendler", erklärt Silvia Angelo, Mitglied des Vorstands ÖBB-Infrastruktur AG. Derzeit stehen auf der Anlage 500 Auto-Stellplätze und 200 überdachte Zweirad-Stellplätze zur Verfügung.
So funktioniert das neue System in St. Valentin
An der gewohnten Fahrt zur Park&Ride-Anlage soll sich für Pendler so wenig wie möglich ändern. Deshalb setzt man auf ein innovatives Zufahrtssystem ohne Schranken. Das Kennzeichen des einfahrenden Autos wird bei der Zufahrt mittels Kamera automatisch erfasst. Bei Verlassen der Park&Ride-Anlage registriert eine weitere Kamera mittels Kennzeichenerfassung, dass dasselbe Auto die Anlage wieder verlassen möchte.
Erst jetzt muss der Fahrer selbst aktiv werden und einen gültigen Fahrschein mittels Code am Scanner bei der Ausfahrtssäule einlesen. Durch die Verknüpfung von Autokennzeichen und Fahrschein erkennt das System, ob man berechtigt geparkt hat und eine grüne Ampel signalisiert die Ausfahrt.
Wer einen Dauerfahrschein, z. B. Wochen-, Monats- oder Jahreskarte, besitzt, hat den Vorteil, seinen Fahrschein nur einmal im Gültigkeitszeitraum einlesen zu müssen. Die ÖBB und Land Niederösterreich betonen, "dass Daten nur zum Zweck der Feststellung der berechtigen Nutzung aufgezeichnet werden".
Testen und Lösungen für den Umstieg auf die Bahn finden
Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko: „Aus diesem Testbetrieb erwarten wir uns nicht nur Informationen, die uns in St. Valentin weiterbringen sollen. Wir wollen hier Grundlagen schaffen, um den Pendlerinnen und Pendlern ein attraktives System zu bieten, das den Umstieg vom Auto auf den Öffentlichen Verkehr ermöglicht. Denn schon jetzt sehen wir gerade in städtischen Bereichen eine Überlastung von Park&Ride-Anlagen, die auf Kosten der Pendlerinnen und Pendler gehen. Da wir weiterhin zu kostenfreien Stellplätzen für die Pendlerinnen und Pendler in Niederösterreich stehen, braucht es hier Lösungen.“
Kerstin Suchan-Mayr, Bürgermeisterin St. Valentin: „Die Park&Ride-Anlage in St. Valentin wird von vielen Pendlerinnen und Pendlern aus St. Valentin und Umgebung genutzt und hat durchaus eine überregionale Funktion. Daher freuen wir uns, dass die Parkflächen gemeinsam mit dem Land Niederösterreich und den ÖBB ausgebaut und ein zusätzliches Angebot geschaffen wurde, das den Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel, insbesondere auf die Bahn, attraktiver und einfacher macht. Die Verfügbarkeit von ausreichenden Parkplätzen für die Bahnkundinnen und Bahnkunden – und dafür soll dieses neue Ein- und Ausfahrtssystem dienen – ist eine Rahmenbedingung, um den öffentlichen Verkehr verstärkt nutzen zu können. Im Sinne des Klima- und Umweltschutzes hoffen wir, dass viele die Park&Ride-Anlage und den Umstieg auf die Bahn nutzen und sagen Danke zu all jenen, die schon öffentlich und umweltfreundlich unterwegs sind!“
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