Rumänen knackten 22 Fahrkartenautomaten an der Westbahn

Foto: Probst
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BERZIK AMSTETTEN. Mit zehn Vorstrafen in mehreren europäischen Ländern hatte ein 35-jähriger Rumäne keine guten Karten beim Prozess am Landesgericht St. Pölten, wo ihm Staatsanwältin Kathrin Bauer vorwarf, insgesamt 22 Fahrkartenautomaten der ÖBB aufgebrochen zu haben. Seinen 22-jährigen Neffen, ebenfalls auf der Anklagebank, nahm der Einbrecher auf seiner Tour zum Aufpassen mit.

13 Jahre hinter Gittern

Zunächst alleine kam der Onkel per Bahn nach Österreich, nachdem er am 20. Dezember 2016 aus seiner letzten Haftstrafe, insgesamt verbrachte er bereits 13 Jahre hinter Gittern, entlassen worden war. Er brach eine Gartenhütte in der Nähe des Bahnhofs in Loosdorf auf, um an Werkzeug zu kommen, mit dem er den Fahrkartenautomat der ÖBB knacken konnte.

Diebestour entlang der Westbahn

Auf einer weiteren Tour begleitete ihn dann sein bislang unbescholtener Neffe. Ähnlich wie in Loosdorf besorgte man sich Werkzeug in Garagen und Hütten, um die Automaten quer durch Niederösterreich, wie etwa in Purkersdorf, Mauer und Markersdorf zu plündern. Neben der Beute in Höhe von rund 14.000 Euro Bargeld entstand den ÖBB ein Sachschaden von rund 166.000 Euro. Am 7. Februar klickten für das Duo die Handschellen, Geld zur Schadensgutmachung konnte nicht sichergestellt werden.

Ein umfassendes Geständnis

Der einzige Milderungsgrund für seinen Mandanten sei sein umfassendes Geständnis, meinte Verteidiger Gerhard Taufner, wobei es bei den zahlreichen Tatorten auch durchaus möglich sei, dass der 35-Jährige mehr zugab, als er tatsächlich gemacht habe.
Verteidigerin Marlies Teufel betonte hingegen die untergeordnete Rolle des Neffen, dem der Onkel „das schnelle Geld“ versprochen habe. Beide Angeklagten gaben im Prozess an, dass der Hauptangeklagte die gesamte Beute von rund 14.000 Euro selbst eingesteckt habe.

"Aber wie soll ich das bezahlen?“

„Ich hatte immer Angst, dass ihm etwas passiert“, so der 35-Jährige zur Rolle seines Neffen. Beide gestanden gegenüber Richter Martin Kühlmayer auch, dass sie ausschließlich zum Einbrechen nach Österreich gekommen seien. Zur Schadensgutmachung befragt, meinte der Hauptangeklagte: „Ich gebe zu, diesen Schaden und diese Beute gemacht zu haben, aber wie soll ich das bezahlen?“

Ungeachtet dieses Einwands verurteilte Kühlmayer das Duo zur Zahlung innerhalb von zwei Wochen, darüber hinaus fasste der Ältere eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren aus, sein Komplize wandert für sechs von insgesamt 18 Monaten hinter Gitter (nicht rechtskräftig).

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