Tauschgeschäft
Service: Amstettens Obstklauber können Äpfel zu Saft pressen lassen
BEZIRK. Für zehn Minuten auf die Wiese gehen, die schönsten Äpfel und Birnen pflücken und am Nachmittag ein frisches Glas selbstgepressten Saft schlürfen: Zumindest der Zu-Saft-verarbeiten-Teil wird in den kommenden Wochen von der Moststraße gemeinsam mit dem Obstbauverband Mostviertel übernommen. Anlaufstelle hierfür: die regionalen Lohn Verarbeiter in Öhling, Zeillern, Amstetten, Neuhofen oder Strengberg.
(Nicht verfaultes) Obst schätzen lernen
Der Grund für diese Aktion sind die zahlreichen Privatgärten mit reifen Obstbäumen. 2020 ist das Obstjahr schlechthin, nicht selten werden die Früchte jedoch ungeerntet gelassen, wodurch sie verrotten. Wertvolle Lebensmittel, die zu Saft hätten veredelt werden können.
So brauchen Privatpersonen ihre Äpfel und Birnen nur zu klauben und bei den Verarbeiter-Stellen zu Saft verarbeiten zu lassen.
Dabei soll das Bewusstsein für die Wertigkeit und die Bedeutung von Obst und Kulturlandschaft verstärkt werden. Zudem möchte man der Lebensmittelverschwendung entgegenwirken. „Denn auch Obst in unseren Gärten, das eigentlich überall zu finden ist, zählt zu den Lebensmitteln und es sollte daher auch dementsprechend Wert geschätzt werden“, erklärt Andreas Ennser, Geschäftsführer des Obstbauverbandes Mostviertel.
„Diese Initiative soll zur Schaffung eines stärkeren Bewusstseins für den Schutz unserer natürlichen Ressourcen und der Kulturlandschaft in der Moststraße beitragen“, so Moststraße Geschäftsführerin Maria Ettlinger.
Kleine Frucht großer Wert
Eine einfach Faustregel besagt: pro zehn Kilogramm Obst, erhält man einen Liter Saft. Wichtig ist dabei, dass das Obst so frisch als möglich beim Most-/Saftbauern Ihres Vertrauens zur Veredelung gelangt.
Daher ist eine Terminvereinbarung vor dem Klauben zwingend notwendig. Nur so können beste Ergebnisse erzielt und köstliche Säfte gewonnen werden. Los geht’s ab sofort.
Pflanzaktion für Klimaschutz
Übrigens: Bis zum 4. Oktober rennt noch die Baum-Pflanzaktion der LEADER Regionen Moststraße. Die eine oder andere Obstbaum-Sorte ist bereits vergriffen, jedoch warten immer noch einige Bäume darauf, bestellt zu werden.
Mit einem eigenen Obstbaum im Garten erhöht man nicht nur die Chance auf selbstgemachten Saft, man tut auch dem Klima etwas Gutes. Denn: Ein einziger Obstbaum mit einer Höhe von ca. 15 Metern speichert in seinem Leben etwa eine Tonne CO2.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.