"Wüds" Viertel
Überwintern in Tüten: Der kleine Eisvogel
BEZIRK. Heute habe ich für sie einen Schmetterling aus der Familie der Edelfalter. Der „Kleine Eisvogel“ - oder auch „Kleiner Eisfalter“ – erreicht eine Flügelspannweite von bis zu 52mm. Eigentlich also groß genug um nicht übersehen zu werden.
Selten, aber nicht gefährdet
Leider findet man ihn aber nur in feuchten Wäldern oder Auwäldern und im Bergland. Zu Gesicht bekommt man ihn daher eher seltener.
Der kleine Falter fliegt gerne dicht über dem Boden in kleinen Gruppen. Hier kann man ihn auf und ab schweben sehen.
Die Oberseite der Flügelchen ist schwarzbraun gefärbt und unterbrochen von einer weißen Binde. Zwischen dem Außenrand der Flügel und besagter Binde findet man eine Reihe unscheinbarer dunkler Flecken.
Auf der Unterseite der Flügel kann man die dunklen Flecken besser erkennen, da die Flügelunterseite des Falters orange ist.
Weiße Blüten bevorzugt
Im Gegensatz zu vielen anderen Schmetterlingen ernährt sich der kleine Eisvogel kaum von Nektar sondern lieber von feuchten Bodenstellen und dem Honigtau von Blattläusen. Allerdings kann man eine Vorliebe für weiße Blüten beobachten. Wie zum Beispiel Schafgarbe und oder Zwerg-Holunder.
Die Raupen des Falters futtern hingegen am liebsten an der „Roten Heckenkirsche“. Und genau hier gibt es ein Problem. Die rote Heckenkirsche wächst am liebsten auf aufgelockerten Waldböden. Wenn nun der Mensch aus Wäldern Monokultur oder Nadelwälder macht, dann verschwindet die rote Heckenkirsche und mit ihr auch der kleine Eisvogel.
Am häufigsten zu sehen ist er übrigens zwischen Mitte Juni und Mitte August. Die Raupen kann man dann ab August beobachten. Der Falter überwintert auch im Raupenstadium. Dazu baut sie aus Spinnfäden und einem Blatt eine Art Tüte in der sie überwintert.
Der kleine Eisvogel steht mancherorts auf der Roten Liste.
In Österreich ist es noch nicht soweit, da noch genügend Lebensraum vorhanden ist.
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