Weniger Tote auf den Straßen im Bezirk Scheibbs
Waren es im Jahr 1992 noch 401 Verkehrstote in Niederösterreich, so sank diese Zahl 2016 auf 111.
SCHEIBBS. Seit den 70er-Jahren sinkt die Zahl der Personen die im Verkehr umkommen stetig, nicht zuletzt aufgrund immer besserer Sicherheitssysteme. Natürlich ist jeder Tote einer zu viel.
So waren es im Bezirk Scheibbs im Jahr 2015 insgesamt 14 Tote, wovon 8 bei Verkehrsunfällen an Eisenbahnübergängen verunglückten. Im folgenden Jahr 2016 verloren zwei Personen im Straßenverkehr ihr Leben, wobei ein Mann durch einen Zug umkam.
Die meisten Unfälle davon geschahen bei zwei Bahnübergängen in Saffen. Nun werden die heiklen Stellen einem Umbau unterzogen. Bisher waren die beiden Bahnübergänge nur durch ein Stoppschild und ein Andreaskreuz gesichert.
Eine Schrankenanlage soll in Zukunft weitere Unfälle verhindern, wie die Scheibbser Bürgermeisterin Christine Dünwald versichert: "Ein Sachverständiger hat sich die Lage dort angesehen. Ein Bahnübergang verschwindet und der andere wird durch eine Blink- und Schrankenanlage gesichert. Die Kosten dafür teilen sich die Stadt Scheibbs und die ÖBB." Die Reduzierung der Bahnübergänge bedeutet auch ein verringertes Sicherheitsrisiko und in weiterer Folge auch weniger Verkehrstote. Was die Zahl der im Straßenverkehr Verunglückten betrifft, so liegt der Bezirk Scheibbs niederösterreichweit auf Rang zwei, gleichauf mit Korneuburg und Zwettl. Jeweis ein Todesopfer haben Waidhofen/Thaya, Baden und Mödling zu beklagen.
Die Bürgermeisterin Christine Dünwald sieht dafür mehrere Gründe: "Unsere Exekutive leistet hervorragende Arbeit. Die neu markierten Schutzwege bringen auch sicher ihren Beitrag und nicht zuletzt die gute Ausbildung in unseren Fahrschulen."
Facebook, WhatsApp und Co.
Die Gründe für die Verkehrsunfälle sind vielseitig, wie auch der Scheibbser Polizeikommandant Gerhard Traxler meint: "Unaufmerksamkeit, Raserei und Alkohol am Steuer sind meistens der Grund für die Unfälle. Wobei ich der Ansicht bin, dass Unaufmerksamkeit weit abgeschlagen ganz vorne landet. Laut den Statistiken halten sich 80 Prozent der Verkehrsteilnehmer an die vorgegebenen Tempolimits. Als wir auf unseren Straßen Schwerpunktaktionen machten, musste ich bemerken, dass fünf bis zehn Prozent zu schnell fuhren. Also Raserei kommt wahrscheinlich nicht als Unfallursache Nummer eins infrage. Wenn ich aber fahre, als ob es kein Morgen gäbe, wird das Unglück nicht lange auf sich warten lassen."
Naheliegend scheint daher, dass sich die Autofahrer zu sehr ablenken lassen, sei es von ihren Mobiltelefonen oder Beifahrern. Facebook, WhatsApp und Co. sollten besser außen vor gelassen werden, denn ein paar Neuigkeiten, Nachrichten und Anrufe können nicht wichtiger sein als ein Menschenleben.
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