Ybbstal: Dem Winter ging die Luft aus
WAIDHOFEN. Temperaturen zwischen 15 und 17 °C - das sind nicht etwa die Prognosen für die kommenden Wochen, es waren die Höchstwerte des diesjährigen Winters im Ybbs-tal.
Am 19. Jänner zeigte das Thermometer in Waidhofen 16,1 °C. Das ist der drittwärmste Jännerwert in der "Waidhofner Messgeschichte". Am 5. Februar wurde mit 14,8 °C die höchste Februar-Temperatur in ganz Niederösterreich gemessen. Mit 17,0 °C am 25. Dezember 2013 erzielte die Stadt der Türme nicht nur den höchsten Dezemberwert, sondern gleichzeitig auch die höchste Temperatur des diesjährigen Winters in Niederösterreich.
"Waidhofen liegt in einem Föhnausgangstal", erklärt Alexander Orlik, Klimatologe am Zentralamt für Meteorologie und Geodynamik. "Überdurchschnittlich viele Süd- und Südwestströmungen trieben in diesem Winter die warme Luft durch das Ybbstal", so Orlik. "Richtung Donau verliert der Wind seine Kraft, fächert sich auf, die Durchmischung ist geringer und die warme Luft kommt nicht bis zum Boden", erklärt der Meteorologe die Temperaturunterschiede zwischen dem Ybbstal und dem Donauraum. Mit einem Schnitt von 2,1 °C lag der diesjährige Winter 3,8 °C über dem vieljährigen Mittel, nur der Winter 2006/07 war noch um 1,4 °C wärmer. "Das bestätigt den Trend, dass sich milde Winter in den letzten Jahrzehnten häufen", so Orlik.
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