"Spaziergang"
1.000 Demonstranten bei Corona-Demo in Amstetten

- Die Demonstranten am Hauptplatz in Amstetten.
- Foto: Leitsberger
- hochgeladen von Thomas Leitsberger
Corona-Demo in Amstetten: 1.000 Demonstranten zogen durch die Innenstadt. Die Polizei war mit einem Großaufgebot präsent.
###Update 7. Jänner ### Nach Rückfrage der Bezirksblätter bei der Landespolizeidirektion NÖ wurde die offizielle Zahl der Teilnehmer von 600 auf 1.000 erhöht.
STADT AMSTETTEN. Zu einem "Spaziergang" durch Amstetten lud Organisator Christoph Haider. Denn: "Spazieren ist gesund." Heute wolle er ein Zeichen setzen, sagt der Amstettner. Er wolle zeigen, dass es mehr Leute gibt, die unzufrieden sind und anders über die Situation und die Maßnahmen denken. "Normale Leute", sagt er und betont: "Ich bin kein Corona-Leugner."

- Organisator Christoph Haider am Hauptplatz in Amstetten
- Foto: Leitsberger
- hochgeladen von Thomas Leitsberger
Hunderte Personen nehmen an der Corona-Demo teil
Mit 100 Personen hätte er an diesem Drei-Königs-Tag gerechnet. Geworden ist es ein Vielfaches. Rund 1.000 Demonstranten fanden sich auf dem Hauptplatz in Amstetten ein und "spazierten" anschließend eine Runde über die Burgfriedstraße und Preinsbacher Straße zurück zum Hauptplatz.
Angstmacherei "muss aufhören"
"Das permanente Angstmachen muss aufhören", sagt Haider zu den Demonstranten. Speziell die Kinder bräuchten ein sicheres, angstfreies Umfeld in dem sie lernen und wachsen können, so der mehrfache Familienvater. Man solle den Leuten ihr Leben leben lassen, so Haider. Es brauche wieder Perspektiven.

- Die Demonstranten am Hauptplatz in Amstetten.
- Foto: Leitsberger
- hochgeladen von Thomas Leitsberger
Die Teilnehmer der Demo in Amstetten
Unter den Demonstranten befand sich auch Benjamin Ripfl, Bundesobmann Team HC Strache - Allianz Jugend, aus St. Georgen/Ybbsfelde. Im Vorfeld habe er seine Team-HC-Kollegen motiviert und organisiert an der Demo teilzunehmen. Gekommen sind diese etwa auch aus dem Burgenland. (Wenn auch der überwiegende Teil der Demonstranten bekannte und weniger bekannte Gesichter aus dem Mostviertel waren.) Auch eine Ansprache hätte Ripfl halten sollen. Der Plan wurde allerdings kurz vor Demonstrationsstart vom Organisator geändert. Man sei "unpolitisch", man sei "als Mensch" hier, betont Haider, der sich nicht in eine politische Richtung drängen lassen will.
Buh-Rufe für die Polizei
Eine kurze "Ansprache" gab es schließlich von der Polizei, die auf die Abstandsregeln und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes verwies – nicht jeder "Spaziergänger" hielt sich in weiterer Folge daran. Zudem informierte man die Demonstranten, dass Ton- und Videoaufzeichnungen gemacht werden. Die Folge war ein Buh- und Pfeif-Konzert für das polizeiliche Großaufgebot. Daraufhin bat Haider um einen Umgang mit "Wertschätzung" gegenüber der Polizei. Immerhin seien dies auch "Menschen" und hätte "dieselben Probleme“.
Konsequenzen für das Geschäft
Mit Problemen geschäftlicher Art hat jedenfalls der Organisator zu kämpfen. Ein Geschäftspartner hätte ihm aufgrund der Demo die Partnerschaft aufgekündet, erklärt der Fitness-Studio-Betreiber. Es sei "nicht unproblematisch in diesen Zeiten seine Meinung zu sagen", so Haider in Richtung der Demonstranten. Bevor sich der Demo-Zug zum Spazierengehen aufmachte. Dieser verlief ohne Zwischenfälle, heißt es seitens der Polizei.






Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.