Equal Pay Day
Frauen in Amstetten arbeiten ab 18. Oktober „gratis"
- Stadträtin Elisabeth Asanger, Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig, Landtagsabgeordnete Kerstin Suchan-Mayr und Gemeinderätin Birgit Kern (v.l.)
- Foto: SPÖ Amstetten
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In NÖ ist am 1. November 2025 Equal Pay Day – ab diesem Tag arbeiten Frauen statistisch gesehen bis Jahresende gratis.
BEZIRK AMSTETTEN. Im Bezirk Amstetten ist die Einkommenslücke zwischen Frauen und Männern besonders groß: Hier fällt der Equal Pay Day bereits auf den 18. Oktober. Frauen verdienen damit um 20,5 Prozent weniger als Männer.
Ungerecht bis hin zur Altersarmut
„Ab 1. November arbeiten Frauen in Niederösterreich statistisch gesehen gratis – zwei Monate im Jahr, Jahr für Jahr. Das ist nicht nur ungerecht, sondern gesellschaftlich gefährlich“, betont Staatssekretärin und SPÖ-Bezirksvorsitzende Ulrike Königsberger-Ludwig.
„Wer weniger verdient, bekommt weniger Pension – und das treibt viele Frauen, vor allem Alleinerzieherinnen, in Altersarmut. Und wo Mütter arm sind, leiden immer auch Kinder mit. Lohngerechtigkeit ist kein Luxus, sondern eine Frage des Respekts und der sozialen Verantwortung.“
- Lohnlücke wird zur Pensionslücke: Viele Frauen sind im Alter von Armut bedroht.
- Foto: Pixabay (Symbolbild)
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Frauen stemmen das System
Der Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern beträgt in Niederösterreich rund 15 Prozent – im Bezirk Amstetten liegt er deutlich darüber. Besonders betroffen sind Frauen in Pflege, Bildung, Handel und Betreuung – Berufe, die das gesellschaftliche Leben tragen, aber oft schlechter entlohnt werden.
„Diese Frauen halten das System am Laufen und verdienen endlich gerechte Löhne“, fordert Landtagsabgeordnete Kerstin Suchan-Mayr. „Gerade in Zeiten der Teuerung mit steigenden Wohn-, Energie- und Lebensmittelkosten geraten viele Frauen massiv unter Druck. Wer ohnehin weniger verdient, spürt jede Preissteigerung doppelt. Wir müssen faire Bezahlung und echte Gleichstellung endlich zur politischen Priorität machen.“
- Noch immer verdienen Frauen im Bezirk Amstetten um über 20 Prozent weniger als Männer.
- Foto: Pixabay (Symbolbild)
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Vom Lohn bis zur Pension
Was beim Einkommen beginnt, setzt sich in der Pension fort: Frauen erhalten in Österreich im Schnitt rund 40 Prozent weniger Pension als Männer – bedingt durch geringere Löhne, Teilzeit, unbezahlte Sorgearbeit und Erwerbsunterbrechungen.
„Frauen, die ihr Leben lang gearbeitet, Kinder erzogen und Familien getragen haben, dürfen im Alter nicht arm sein. Wir brauchen Pensionsgerechtigkeit, faire Anrechnung von Erziehungs- und Pflegezeiten sowie eine starke, leistbare Kinderbetreuung, damit Frauen echte Chancen haben“, so Stadträtin Elisabeth Asanger.
Konkrete Maßnahmen
- Die SPÖ-Frauen Amstetten fordern:
- Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit – in allen Branchen
- Transparente Lohnstrukturen und verpflichtende Einkommensberichte in Betrieben
- Faire Bezahlung in Pflege-, Bildungs- und Sozialberufen
- Gezielte Unterstützung für Alleinerzieherinnen (leistbare Kinderbetreuung, Wohnkostenzuschüsse, Entlastungspakete)
- Pensionsgerechtigkeit durch faire Anrechnung von Kindererziehungszeiten, Pflege und Teilzeitphasen
- Verknüpfung öffentlicher Aufträge und Förderungen mit Gleichstellungskriterien
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