"Muss nicht sein": FPÖ-Abgeordneter lehnt "Bett für eine Nacht" in Asylunterkunft ab
Martin Huber (FPÖ) kritisiert Asylwerber-Unterkünfte in Amstetten und schläft trotz Angebot für Übernachtung lieber Zuhause.
STADT AMSTETTEN. „Fakt ist, dass sowohl in Mauer als auch in Waldheim in den Nachtstunden keine Betreuungsperson vor Ort ist“, kritisiert FPÖ-Landtagsabgeordneter Martin Huber die Betreuung der Flüchtlinge in den beiden sogenannten Amstettner "Containerdörfern".
"Tun, was sie wollen"
"Ab 20 Uhr können die jungen Menschen tun und lassen, was sie wollen“, sagt Huber zu "über 50 jugendlichen und unbegleiteten Asylwerbern" in Mauer.
Auch in Waldheim, wo "mehr als 50 erwachsene Asylwerber" leben, "findet ab 22 Uhr keinerlei Kontrolle mehr statt", heißt es weiter vom Abgeordneten aus Blindenmarkt.
Asylwerber nicht betreut
"24 Stunden am Tag müssen – laut Grundversorgungsvereinbarung – die Bewohner der beiden Containerdörfer in Amstetten betreut werden, wenn über 50 Personen beherbergt werden", heißt es dazu seitens des Freiheitlichen.
Das "stimmt nicht"
"Stimmt nicht", entgegnet Kitti Kiss, Bereichsleiterin der Betreiberfirma SLC. Ab 60 Personen bräuchte es eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung.
Deshalb gebe es diese auch in Mauer, wo derzeit 70 Asylwerber, darunter 27 Minderjährige, leben.
In Waldheim sind derzeit 49 Erwachsene untergebracht, deshalb wäre hier bis 22 Uhr jemand vor Ort. Allerdings sei jederzeit ein Betreuer im wenige Minuten entfernten Mauer erreichbar, betont Kiss.
Bett für eine Nacht
Um die Faktenlage zu klären und damit sich der Landtagsabgeordnete selbst ein Bild von den Asyl-Unterkünften machen kann, lädt Kiss diesen nach Mauer und Waldheim ein. "Er kann gerne zum Essen bleiben oder auch selbst mit einer Familie mitkochen", sagt die Bereichsleiterin. "Ich biete ihm auch gerne ein Bett für eine Nacht bei uns an, wenn er mag", meint Kiss.
Er mag nicht. "Ich kann mich gerne einmal mit der Dame zusammensetzen", sagt Huber darauf. "Eine Nacht dort, muss aber nicht sein", so der Freiheitliche.
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