Parteien-Streit um VP-Zuzügler
Zweitwohnsitze bei VP-Funktionären überschatten Bekanntgabe der Kandidaten.
WAIDHOFEN. (AK) Mit 52 Kandidaten geht die Waidhofner Volkspartei am 25. März in die Gemeinderatswahl. „Keine andere Partei hat so viele junge Kandidaten, keine Gruppierung hat so viele Frauen und niemand hat so viele neue Kandidaten wie wir“, so Parteiobmann Werner Krammer.
Wer letztlich für die WVP in den Gemeinderat einzieht, soll durch Vorzugsstimmen entschieden werden. Unangefochten auf Platz eins kandidiert Bürgermeister Wolfgang Mair.
Für Aufsehen sorgte vergangene Woche ein Artikel in den Oberösterreichischen Nachrichten, welcher berichtete, dass Waidhofner VP-Funktionäre ortsfremde Parteifreunde bei sich zuhause als Zweitwohnsitzer gemeldet haben. So finden sich etwa im Wählerverzeichnis unter einer Adresse am Oberen Stadtplatz bei der Tochter eines WVP-Gemeinderates, die beim NÖAAB arbeitet, die Namen von St. Pöltner VP-Funktionären - darunter der NÖAAB-Landesgeschäftsführer und der Pressesprecher von Verkehrslandesrat Wilfing, der in Purkersdorf Gemeinderat ist.
SPÖ ortet Wahlskandal
Ein Aufschrei der SPÖ war die Folge, da auch Zweitwohnsitzer bei der Gemeinderatswahl wahlberechtigt sind. „Das ist ein Skandal und zutiefst unmoralisch“, so SP-Vizebgm. Martin Reifecker, der befürchtet, dass die WVP bei genügend Zweitwohnsitzmeldungen ein Mandat dazugewinnen könne. Die SPÖ hat deshalb einen Antrag im Magistrat eingebracht, ob dieses Vorgehen mit dem Meldegesetz konform sei.
WVP: Konstruierter Skandal
Von einem konstruierten Skandal spricht hingegen die WVP. Die Wahllisten seien aufgelegen und geprüft worden, aber niemand habe Einspruch erhoben, so WVP-Geschäftsführer Peter Engelbrechtsmüller. „Die SPÖ versucht damit selbst etwas zu vertuschen.“
So sei der Name des SPÖ-Kandidaten Reinhard Maier auf der abgegebenen Kandidatenliste bewusst als „Mair“ geschrieben worden, um Stimmen für Bürgermeister Wolfgang Mair ungültig zu machen, da diese nicht eindeutig zugeordnet hätten werden können.
Ein haltloser Vorwurf und ein Ablenkungsmanöver der WVP, so Reifecker, er habe das Amt selbst auf diesen Schreibfehler aufmerksam gemacht.
WVP-Kandidaten:
Wolfgang Mair
Eva Aigner
Peter Arpa
Florian Aspalter
Gerhard Auer
Ulrike Bauer
Leopold Brenn
Beatrix Cmolik
Christoph Dahdal
Heinz Dötzl
Dieter Duschek
Johannes Edinger
Jürgen Eishold
Peter Engelbrechtsmüller
Friedrich Fahrnberger
Ewald Frühwald
Florian Fuchsluger
Thomas Gürtler
Siegfried Hampölz
Manfred Haselsteiner
Johann Hintsteiner
Fritz Hintsteiner
Lukas Hintsteiner
Max Hirsch
Leopold Hochpöchler
Franz Hofleitner
Kurt Hraby
Silvia Hraby
Ute Huber
Elfriede Kisler
Franz Kleinhofer
Andreas Koch
Werner Krammer
Gerhard Krenn
Anton Lueger
Franz Nefischer
Markus Oberklammer
Erika Pfaffenlehner
Peter Pfannenstill
Erwin Reichenvater
Lisa Schachinger
Edith Schiebel
Hermann Schuller
Franz Sommer
Michael Steiner
Karl Streicher
Monika Triska
Arnold Wagner
Franz Waldhäusl
Mario Wührer
Dietmar Wutzl
Veronika Zulechner
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