Sport-Interview
Wieselburger Trainer: "Judo ist mehr als nur Sport"

- Thomas Auer betreibt Judo seit der Volksschule.
- Foto: ATV Wieselburg
- hochgeladen von Roland Mayr
Als Obmann und Trainer erzählt Thomas Auer, warum er seinen Sport auch als Lebensschule ansieht.
Wie sind Sie zum Judo gekommen?
THOMAS AUER: Ich selbst habe bereits in der 1. Klasse der Volksschule in St. Pölten begonnen.1987 war ein „Judojahr“ für Österreich, da Peter Seisenbacher 1984 Gold bei Olympia gewonnen hat und 1988 die nächsten Spiele vor der Tür standen.
Wie ist es dann weitergegangen?
Bis 2003 trainierte ich bei der Union Mifune St. Pölten, unserem aktuellen Partnerverein, und machte 1996 den ersten Teil der Trainerausbildung. Meine Prüfung zum schwarzen Gürtel legte ich 2000 ab. Nach einer Pause begann ich 2011 wieder mit meinem Sohn Florian in Wieselburg zu trainieren.
Da der ATV Wieselburg zu dieser Zeit ein sehr kleiner Verein war, baten sie mich um Mitarbeit als Trainer/Vorstand. Mein „Judoherz“ hat wieder höhergeschlagen und ich brachte mich in den Verein ein, wir erhöhten das Trainingsangebot und schafften es von 15 auf 90 Judoka im Verein.

- Der Judosport hält die Wieselburger Jugend fit.
- Foto: ATV Wieselburg
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Wie kann man mit eurem Verein in Kontakt treten bzw. mit dem Judo beginnen?
Alle Infos dazu findet man auf der Homepage www.judo-wieselburg.at Aber am einfachsten ist es zu den Trainingszeiten vorbeizukommen und gleich an einem kostenlosen Schnupperstunden teilzunehmen.

- Der Judosport hält die Wieselburger Jugend fit.
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Was mögen Sie besonders an dieser Sportart?
Die Vielfältigkeit, die Judo her gibt. Ob Breiten- oder Leistungssport, ob jung oder alt, jeder kann Judo machen. Mir sind auch die zehn Judowerte, (Respekt, Höflichkeit, Hilfsbereitschaft, Mut, Ehrlichkeit, Selbstbeherrschung...) die wir im Dojo leben und an die sich unsere Judoka halten wichtig. Eigentlich ist es ein Einzelsport, aber ohne einen Verein und andere Judoka kommt man nicht weit. Es helfen sich auch die Vereine untereinander.
Wie viele Stunden investieren Sie pro Woche in Judo?
Mit Trainingseinheiten im Verein, mehrtägigen Trainingslagern, Turnieren, Öffentlichkeitsarbeit, Vorstandtätigkeiten, usw. sind es sicher durchschnittlich 15 Stunden die Woche.
Auf welche sportlichen Erfolge blicken Sie gerne zurück?
Da ich selbst nie der extreme Wettkämpfer in meiner Jugend war, freut es mich umso mehr, dass ich 2016 den Vizelandesmeistertitel erreichen konnte und einige Erfolge bei KATA-Turnieren einfahren konnte.
Am meisten freut es mich jedoch, dass ich es schaffte, den Judoverein in Wieselburg zu einer gewissen Größe und Stärke aufzubauen. So feiert zum Beispiel Laura Summer, die vor einigen Jahren von uns in das Judo Leistungszentrum nach Krems gewechselt ist internationale Erfolge. Gerade haben wir auch bei den Ö-Meisterschaften U-16 zwei Medaillen geholt, was ein toller Erfolg ist.

- Der Judosport hält die Wieselburger Jugend fit.
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Was macht einen guten Judoka aus?
Judo bedeutet "siegen durch nachgeben". Ein guter Judoka ist für mich jemand der nach dem "Geist des Judo" auf und abseits der Matte kämpft und lebt. Judo ist auch eine Lebenseinstellung. Denn Judo ist "MEHR ALS SPORT".
Interview von Jakob Köstler
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