Amstettens "gepflegte" Seite
Das Landespflegeheim Amstetten blickt beim Jubiläum in die Vergangenheit und in die Zukunft.
AMSTETTEN. "Do gfoit's ma, do bleib i, i geh nimma ham", erzählt die Direktorin des Landespflegeheims Amstetten Sabine Weidinger über die Worte eines 104-jährigen Bewohners, als er ins Pflegeheim nach Amstetten kam. Dies sei die schönste Auszeichnung für die Mitarbeiter, meint die Direktorin.
Anforderungen der Zeit
Die Zeit habe sich gewandelt und vieles habe sich verändert, sagt Weidinger, aber durch all die Jahre hindurch wäre das Pflegeheim ein Ort der Begegnung gewesen.
Vor 50 Jahren wurde das Heim in der Stefan-Fadinger-Straße eröffnet, die Ursprünge reichen allerdings noch viele Jahre weiter zurück. Letztes Jahr wurde schließlich der bislang letzte Umbau abgeschlossen, um "den Anforderungen der Zeit" gerecht zu werden.
Im Wandel der Zeit
Die Anforderungen haben sich in den vergangenen Jahren gewaltig verändert.
Die Rahmenbedingungen wurden verbessert, neue Berufsbilder wurden geschaffen und der Beruf im Pflegebereich erlebt eine steigende Anerkennung in der Gesellschaft, erklärt Wolfgang Mayrhofer, Akademischer Pflegemanager. Es gebe eine neue Generation an Pflegekräften, so Mayrhofer.
Schwer Hilfe anzunehmen
"Pflege heißt, sich vollständig einbringen", sagt Landesrätin Barbara Schwarz. Auch Beziehungen, Freundschaften, Wegbegleitung und manchmal ein Abschied gehören zum Beruf dazu. "Wir haben oft Probleme, Hilflosigkeit zuzugeben", so die Landesrätin, aber für jeden komme irgendwann der Zeitpunkt, wo man Hilfe benötigt. Hier brauche es besonders einfühlsame Menschen. Oft gebe es auch Angst davor, dass man nicht wisse, wie weit Bewohner ihr Leben in einem Pflegeheim selbst bestimmen können.
Die Menschen sollen sich hier daheim fühlen, zuhause sein und auch das machen können, wonach sie Lust haben, meint Schwarz.
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