"Bisschen zu wenig“ gefüttert: 22-Jährige ließ Katzen verhungern
- Richter Slawomir Wiaderek
- Foto: Probst
- hochgeladen von Thomas Leitsberger
"Ich war die Katzen sehr wohl regelmäßig füttern, vielleicht ein bisschen zu wenig“, so die Tierquälerin.
BEZIRK AMSTETTEN. „Die haben vom Blumenstock die Blätter gefressen. Am Schluss waren die Katzen schon abgemagert bis auf´s Skelett“, schilderte der Nachbar einer 22-Jährigen aus dem Bezirk Amstetten den Zustand ihrer Katzen Ende Oktober 2017, nachdem die Frau ausgezogen und die Tiere zurückgelassen hatte. Weder Wasser noch Futter fand man vor, als nach der Alarmierung durch die Nachbarn die Wohnung geöffnet wurde.
Vorwurf der Tierquälerei
Zum ersten Prozesstermin am Landesgericht St. Pölten war die Beschuldigte nicht erschienen. Der mitangeklagte Ehemann konnte glaubhaft erklären, dass er, nachdem er „von heut auf morgen“ ausgezogen war, die Tiere, ein Hund, mehrere Katzen und Fische, in gutem Zustand in der Obhut der 22-Jährigen ließ. Richter Slawomir Wiaderek sprach ihn vom Vorwurf der Tierquälerei frei.
"Bisschen zu wenig" gefüttert
Im Prozess gegen die Frau zeigte sich diese nur teilweise geständig. „Ich war die Katzen sehr wohl regelmäßig füttern, vielleicht ein bisschen zu wenig“, verteidigte sie sich halbherzig. Für Wiaderek war es kein Bagatelldelikt. Nachdem sich zwei Katzen bei dem verzweifelten Versuch ins Freie zu kommen an einem Kippfenster strangulierten, zwei Katzen und die Fische verhungert, sowie zwei weitere Katzen massiv abgemagert waren, handle es sich eindeutig um Tierquälerei.
Dafür fasste die Frau eine bedingte Freiheitsstrafe von drei Monaten aus (nicht rechtskräftig).
Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.