Jetzt kommt der "Gelbe Sack": Was sich bei der Mülltrennung in Amstetten ändert
Künftig wird Plastik zu Hause im Sack gesammelt statt in Tonnen auf den Sammelinseln.
BEZIRK AMSTETTEN. Eine größere Sammelmenge sowie eine bessere Sammelqualität und damit eine bessere Recyclingquote verspricht sich der Gemeindedienstleistungsverband Amstetten GDA durch den "Gelben Sacks". Dieser löst künftig die "Gelbe Tonne" bei den Altstoffsammelinseln ab.
Sack hat sich bewährt
"Aus Erfahrungen mit anderen Bezirken, welche den Gelben Sack bereits haben, zeigt sich eine deutliche Verbesserung der Abfalltrennung“, erklärt GDA-Obmann Anton Kasser. Durch die anonyme Entsorgung bei den Sammelinseln, würde oftmals nicht auf eine entsprechende Mülltrennung geachtet, betont Kasser und erklärt, dass das neue System durchaus erzieherische Charakter hätte.
Ein "notwendiger Schritt"
Es sei eine "neue Zeit der Abfallwirtschaft". Abfall sei heute schließlich kein Müll mehr, sondern Wertstoff. Man müsse die Bürger mit auf diese Reise nehmen, erklärt Kasser. "Der Schritt ist notwendig und gut", betont er.
Gelber Sack und rote Köpfe
Dass es bezirksweit zu heftigen Diskussionen kommt, wie in Waidhofen kommt, glaubt Kasser nicht. Dort entwickelte sich die geplante Einführung zu einem politischen Schlagabtausch.
So beantragten etwa die Liste FUFU, SPÖ, FPÖ, Grünen und UWG von Bürgermeister Werner Krammer (ÖVP) in der letzten Gemeinderatssitzung die "Beibehaltung und Fortführung des bestehenden Müllsammelsystems".
In diesem gemeinsamen "Dringlichkeitsantrag" heißt es etwa: Die Einführung des "Gelben Sackes" sei ein "umweltpolitischer Rückschritt", das Entsorgungsintervall von sechs Wochen sei "für viele Haushalte eine Zumutung".
Intervalle sind "optimal"
"Österreichweit hat sich gezeigt, dass der sechswöchige Abholtermin für den Gelben Sack, welcher neunmal im Jahr vorgenommen wird, optimal für die Liegenschaften ist“, meint hingegen GDA-Obmann Kasser.
Jetzt kommen die Säcke
Die Erstzuteilung der Gelben Säcke wird im Mai direkt vor dem Haus oder der Wohnung erfolgen. Diese umfasst eine Rolle mit 13 Gelben Säcken zu je 110 Liter Fassungsvermögen. Wenn dieses Jahreskontingent von 13 Säcken nicht ausreicht, sind weitere Säcke auf dem Gemeinde- oder Stadtamt bzw. Ortsvorstehung sowie in den Altstoff-Sammelzentren erhältlich.
Das kommt in den Sack
Das Wichtigste im Umgang mit dem Gelben Sack ist jedenfalls das „richtige Trennen“. PET-Flaschen, Kunststoffflaschen für Körper- und Reinigungsmittel, Getränkekartons und weiteren Leichtverpackungen wie Sackerl-, Netze- und Tuben aus Kunststoff kommen in den Sack, bei dem man keine Angst habe bräuchte, dass er vom Wind verweht werden würde, heißt es vom GDA.
"Darüber hinaus ist es wichtig die gesammelten Leichtverpackungen restentleert im Gelben Sack zu verstauen um Geruchsentwicklung zu vermeiden", betont Kasser.
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