Sprayer sind in Amstetten "out"
Graffiti: Die Kunst ist tot, die Schmiererei lebt im Einzelfall weiter
BEZIRK. Sprayer hinterlassen immer wieder ihre „Kunstwerke" und Unterschriften (Tags) an Hauswänden, Zügen oder Brücken. Im Bezirk Amstetten gab es 2015 29 angezeigte Fälle, im Jahr zuvor waren es 19 Anzeigen.
Die Hochphase liegt aber bereits länger zurück, erklärt Johann Hellinger von der Stadtpolizei Amstetten, in "der letzten Zeit" sei es ruhig gewesen. Einzelfälle und -täter würde es immer geben. So etwa auch in Waidhofen. "Immer wieder werden in Waidhofen Wände besprüht", so Hans Peter Hofmarcher von der Waidhofner Polizei über Bahnhof, Parkhäuser und Parkdecks. Es sei eine "Subkultur", oft in Verbindung mit der Musikrichtung des Hip-Hops, allerdings sei dies alles seit Jahren im Abklingen, bestätigt auch Christiane Lang, Sozialarbeiterin im Jugendzentrum A-Toll in Amstetten, eine ruhige Phase. Dennoch: "Jugendliche und Spraydosen ziehen sich magnetisch an", sagt sie.
So wird in einigen Wochen im Jugendzentrum ein Graffitiseminar mit einem Experten angeboten. Dabei werden Technik und Entwurf genauso angesprochen wie die rechtlichen Grundlagen. Es sei oft gar nicht bewusst, dass das Sprayen im öffentlichen Bereich Vandalismus ist, betont die Sozialarbeiterin die Bedeutung der rechtlichen Aufklärung.
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