Trockenheit: Amstetten erwartet Käferplage

Käfer-Problem im Bezirk: A. Kasser, J. Aigner. | Foto: privat
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BEZIRK AMSTETTEN. Wenig Regen und eine starke Verdunstung durch die hohen Temperaturen führten zu einer starken Trockenheit – was die Amstettner an der eigenen Haut spüren konnten, bestätigt auch Alexander Orlik vom Zentralamt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) anhand der statistischen Daten. Entwarnung könne trotz Niederschlägen noch nicht gegeben werden.

75 % weniger Niederschlag

Diesen April hat es gemessen vom Mittelwert um 75 Prozent weniger geregnet. Grundsätzlich sei es nicht ungewöhnlich, dass die Niederschlagsmengen im April variieren, erklärt Orlik. Der Vergleich zu den Frühjahrsmonaten März, April und Mai in den vergangenen Jahrzehnten zeigt, dass es hier in Summe bei den Niederschlägen zu keinen großen Veränderungen und immer wieder zu derartigen Trockenperioden gekommen ist. Die aktuelle niederschlagsarme Phase hat jedenfalls spürbare Auswirkungen.

Bauern warten auf Regen

"Die Dürre wird auch bei uns schön langsam ein Problem", sagt Bauernbund-Bezirksobmann Anton Kasser. Die Grünfuttererträge waren beim ersten Schnitt in den meisten Lagen "akzeptabel". Schwierig waren Schotterböden und nach Süden gelegene Wiesenflächen. "Da war der Ertrag um vieles geringer", berichtet Kasser und ergänzt: "Das bei weitem größere Problem ist derzeit sicher der Borkenkäfer."

Das trockene Klima schwächt die Bäume dermaßen, dass sie nicht genügend Harz produzieren können und sich somit gegen das Einbohren der Borkenkäfer in die Rinde nicht wehren können. In Waidhofen etwa befürchtet man massive Probleme.

Probleme mit Borkenkäfer

"Die Massenvermehrung des Schädlings kann nur eingedämmt werden, wenn befallene Bäume so schnell wie möglich identifiziert und aus dem Wald gebracht werden, bevor die jungen Käfer ausfliegen und weitere Bäume befallen“, erklärt Waidhofens Förster Georg Brenn. Besonders in den Hauptschadensgebieten nördlich der Donau und in tieferen Lagen der Alpen hat der Käferflug bereits begonnen.

Waldbrandverordnung

Auswirkungen auf die Wälder gibt es aber auch in anderer Hinsicht. So wurde im Bezirk die Waldbrandverordnung in Kraft gesetzt. Das Entzünden von Feuer und das Rauchen ist im Wald und dessen Nähe verboten. Auch beim Wasserverbrauch waren die heißen Frühlingstage bereits spürbar.

Erhöhter Wasserverbrauch

Allein bei der Gemeindewasserversorgung wurden etwa in Ardagger am vorletzten Aprilwochenende 1.000 m³ Wasser gefördert. "Das ist gegenüber einem normalen Wochenende deutlich mehr als eine Verdoppelung", so Ardaggers Bürgermeister Johannes Pressl.

Zugleich bittet er darum in trockenen Zeiten, in denen sehr viele Bewohner ihre Schwimmbecken zeitgleich befüllen: "Meldet die Füllungen bei Eurer Wassergenossenschaft an, damit dort auch die Mengensteuerung geplant werden kann", so Pressl und ergänzt: "Sorgsam mit Trinkwasser umgehen ist sowieso selbstverständlich, oder?"

Käfer-Problem im Bezirk: A. Kasser, J. Aigner. | Foto: privat
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