Warum Amstettner unerwarteten Besuch bekommen könnten
Klopfen im Auftrag des Herrn: Warum mancher Amstettner seine Haustüre erst gar nicht aufmacht.
BEZIRK AMSTETTEN. Sie klopfen an Türen. „Praktizierende Nächstenliebe ist unser Markenzeichen", sagt Franz Michael Zagler.
Sie verteilen Schriften. Wissenschaftler und Biologen "nehmen Stellung zur Evolution, prüfen Mythen und Fakten und nehmen den Schöpfungsbericht unter die Lupe“, so Zagler über die Broschüre "Das Leben: Reiner Zufall?"
Sie schenken Bibeln, um "Gott durch das Bibellesen im Originalton zu hören".
Sie veranstalten kostenlose Bibelkurse. „Jeden Tag nur fünf Minuten in der Bibel zu lesen, kann den Menschen intensiver prägen als unzählige Lebenshilfeseminare zusammengenommen", ist Zagler überzeugt.
Franz Michael Zagler ist Beauftragter für Nachrichten der Zeugen Jehovas in Amstetten.
5.668 Stunden für den Herrn
„Die 57 Bibellehrer setzten 5.668 Stunden ein, um ihre Mitmenschen zu besuchen", zieht er die Bilanz des Vorjahres. "191 Personen nutzten das Angebot eines kostenlosen Bibelkurses“, so der Nachrichtenbeauftragte.
Würden Sie die Tür öffnen?
Doch nicht überall sind Mitglieder der Religionsgemeinschaft gern gesehene Gäste. Die BEZIRKSBLÄTTER fragten im Bezirk nach: "Würden Sie den Zeugen Jehovas die Tür öffnen?" Das Ergebnis fällt eindeutig aus.
"Danke, kein Interesse!"
Katharina Stöckl aus Ardagger würde die Zeugen Jehovas ebenso abweisen wie Anna Lieb aus Oed oder Birgit Hametner aus Aschbach. Auch Angelika Aichinger aus Waidhofen hätte kein Interesse an einem religiösen Gespräch. Karina Pfeiffer weiß nicht genau, wie sie reagieren würde, wenn Zeugen Jehovas vor der Tür stehen würden. Immerhin würde Bernhard Maier aus Ferschnitz sie hereinlassen, um mit ihnen zu diskutieren.
Königreich Gottes auf Erden
Dennoch geht es für die Zeugen Jehovas unermüdlich in der Region weiter. Im März wird eine "Umfrage zum Thema Regierung" gestartet. „Dabei geht es nicht um Kern & Co, sondern um die Sehnsucht nach einer neuen, universellen Regierung, die für Frieden und Gerechtigkeit steht", so Zagler. „Wir erwarten bei dieser Umfrage spannende Antworten", meint er – etwa: "Wer wird der König, der Bundeskanzler, in diesem Königreich sein?"
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