Das "Z" ist wieder offen
- Das neue Team im Café Central - mit dabei auch die Kellner-Legenden Toni Morbitzer und Robert Rumpler
- hochgeladen von Gabriela Stockmann
Mein erster Besuch im neu eröffneten "Café Central" in Baden: Die Stadt hat ihren Gesellschaftstreff wieder.
BADEN. Von meinem Platz aus schaue ich auf den Hauptplatz von Baden. Wer geht mit wem wohin? Welches Gerücht entsteht da gerade? Vor mir eine Eierspeis mit Käse, Schinken und Kernöl und ein großes Soda Zitron. Mein erster Besuch im "neuen" alten Café Central - kurz "Z" - mitten in der City. Hier trifft sich die Gesellschaft seit vielen Jahrzehnten. Und natürlich treffe ich eine Bekannte - Eleonore Rodler, Schriftstellerin aus Pfaffstätten. "Ich bin seit 15 Jahren Stammgast im Z, mir gefällt es gut, wie hier behutsam renoviert wurde." Der neue Chef, Mario Kreiker, kommt dazu, bedankt sich für das Lob und ergänzt: "Nach außen hin sieht es behutsam aus, aber wir haben sehr viel grundlegend erneuert: alle Leitungen, den Boden geschliffen, Toiletten, Schank und Küche sind neu, und zu den bekannten Kellnern haben wir neues Personal." Sein Blick wandert zu den alten Lustern an der Decke. "Sie gehören hier zur Einrichtung, aber dass sie noch immer leuchten, ist fast ein kleines Wunder. Keine Leuchte war geerdet, die Leitungen waren noch mit Samt umwickelt, wie man es in den Fünfziger-Jahren machte."
Die alte Telefonzelle steht auch immer noch da, gute alte Zeiten leben neben Handy-Tönen weiter. Die Speisekarte wurde nach dem Geschmack der neuen Inhaber Mario und Alexandra Kreiker gestaltet. Eines ist aber fix: "Der Kaffee muss so heiß sein wie die Küsse eines Mädchens am ersten Tag, so süß wie die Nächte in ihren Armen, und so schwarz wie die Flüche der Mutter, wenn sie es erfährt", zitiert die Karte die Kaffee-Philosphie im "Z".
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