Energieverschwendung contra Gemütlichkeit:
Diskussion um die "strahlende Gartengasse" in Sooß
Die "strahlende Gartengasse", die am 19. November Punkt 17 Uhr im Rahmen eines großen Gassenfestes aufgedreht wurde, sorgt für Diskussionen.
SOOSS. Manche Sooßer beäugen die "Lichtverschwendung" in der Gartengasse nämlich als "unnötig". In Energiesparzeiten sei das "direkt eine Provokation".
Die veranstaltenden Familien Regina Valente und Roland Weiß und Familie Melchior - sie bewohnen gegenüberliegende Häuser in der Gartengasse und sind beide Beleuchtungsfreaks - rechtfertigen ihre Aktion:
"Wir wollen diesen ohnehin düsteren Zeiten etwas Positives entgegensetzen. Wir freuen uns, wenn Eltern mit ihren Kindern durch die Gartengasse spazieren und die Kinderaugen strahlen."
Auch andere Hauseigentümer in der Gartengasse wurden eingeladen, mitzumachen. "Von 23 Häusern sind 18 dabei, und wenn es auch nur ein Kerzerl im Fenster ist", so Roland Weiß.
Eröffnungsfest am Samstag gut besucht
Zum Fest mit Punsch und Broten am Samstag kam neben rund 150 Personen auch Bürgermeisterin Helene Schwarz und freute sich an der Gemütlichkeit, die "das wichtigste" sei. Die Gemeinde spare ohnehin viel Energie ein. Die Veranstalter der "strahlenden Gartengasse" setzen aber auch selbst ein Energiesparzeichen.
"Wir verzichten heuer auf die beleuchtete Brücke zwischen unseren beiden Häusern und schalten die Beleuchtungen statt um Mitternacht schon um 22 Uhr ab. Das Energieaufwendigste wäre allerdings eh der Aufbau der Brücke gewesen und nicht die Lamperln",
so Roland Weiß. Die "strahlende Gartengasse" ist täglich bis 6. Jänner in Betrieb. "Das kostet mit der LED-Beleuchtung nur 20 Euro", so Regina Valente und Roland Weiß. Die Familien haben drei Wochenenden damit verbracht, ihre Häuser mit den Lichterketten und weihnachtlichen Figuren zu schmücken.
In Sooß gibt es außer in der Hauptstraße und am Rathaus übrigens keine weitere Weihnachtsbeleuchtung, weshalb die "strahlende Gartengasse" in der Weihnachtszeit wohl die hellste Gasse im Ort ist. "Und das ist gut so", meinen die Veranstalter - und viele ihrer Gäste.
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