Eröffnet
Fotofestival La Gacilly-Baden zeigt jetzt den Orient
Baden ist mit La Gacilly-Baden Photo wieder Zentrum internationaler Spitzenfotografie.
BADEN. Unter dem Motto „Rebellische und tief verwurzelte Hoffnungsbilder aus dem Orient! Eine fotografische Reise zwischen Licht und Schatten.“ zeigt die Fotoausstellung in Baden heuer Bilder aus dem Orient.
Die diesjährigen Bilderwelten laden in Baden ab sofort dazu ein, in den historischen Badener Innenstadt sowie in den malerischen Parkanlagen auf Entdeckungsreisen zu gehen.
Festakt in der Orangerie
Die Orangerie in Baden bot das stimmungsvolle Ambiente für eine überaus gelungene Eröffnung, bei der sich zahlreiche Persönlichkeiten ein Stelldichein gaben: Philippe Sutter, der Direktor des französischen Kulturinstituts und Abteilungsleiter für Kultur, Bildung und Hochschulwesen war in Vertretung des französischen Botschafters S.E. Gilles Pécout ebenso mit dabei wie u.a. der Präsident des NÖ Landtages, Karl Wilfing, LAbg. Christoph Kainz, Bezirkshauptfrau Verena Sonnleitner, Bürgermeister Stefan Szirucsek, Vizebürgermeisterin Helga Krismer sowie zahlreiche Stadt- und Gemeinderäte und viele weitere Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Wirtschaft.
Der Landesinnungsmeister der Fotografen Niederösterreichs Christian Schörg und das Veranstalter-Quartett Festivaldirektor Lois Lammerhuber, Silvia Lammerhuber, Beate Jorda und Florence Drouhet waren natürlich auch mit dabei beim feierlichen Band-Durchschneiden.
Fotofestival La Gacilly Baden 2023
Der Präsident des NÖ Landtages Karl Wilfing betonte in seiner Rede: „Das Fotofestival ist eine Art humanistische Bildungsanstalt mit internationaler Strahlkraft und darüber hinaus ein gewaltiger Tourismusimpuls."
„Heute feiern wir wieder gemeinsam die enge Kooperation zwischen Österreich und Frankreich im Bereich der Kunst und die bilaterale Partnerschaft zwischen zwei begeisternden Regionen. Dieses großartige Festival ist die größte französisch-österreichische Kulturveranstaltung“, würdigte Philippe Sutter.
Reise in den Orient
Bürgermeister Stefan Szirucsek begeistert: „Es ist wieder so weit: Die 6. Auflage des größten europäischen Fotofestivals führt uns in den „Orient“. Ferne Länder und Kulturen, die vielen Europäern fremd sind, und faszinierende Landschaften sind Gegenstand dieser Themenwelt.
Weitere Galerien zeigen die Schönheit der Natur und die Notwendigkeit unseren Planeten zu schützen. Die fünf niederösterreichischen Welterbestätten bilden den Themenkreis des dritten Erzählstranges. Es gibt rund 1.500 Bilder zu entdecken. Vom Rosarium inmitten tausender blühender Rosen über den Kurpark bis in das historische Stadtzentrum sind die Fotografien in das Stadtbild eingebettet. Das Fotofestival macht Baden zum Zentrum internationaler Fotografie in Österreich.“
Seine ganz besondere Affinität zum diesjährigen Ausstellungsthema unterstreicht Festival-Direktor Lois Lammerhuber: „Der Orient hat stets einen besonderen Platz in meinem Herzen eingenommen. Ich habe dort die Geburtsstätten von Weltreligionen ebenso fotografiert wie Mutter Teresas Wirken in Kalkutta. Oder Myanmar in den frühen 80-iger Jahren als das Land noch Burma hieß und eine Reise in verwehte Jahrhunderte bedeutete. Nirgendwo auf der Welt habe ich so viel über das Zusammenleben der Menschen gelernt und nirgendwo habe ich so viel Demut vor anderen Kulturen erfahren“.
Ökozid - der Klimazusammenbruch
Der zweite große Erzählstrang des Festivals beschäftigt sich mit dem weltweiten Klimazusammenbruch, dem drohenden Ökozid. „Das ist die Ermordung unserer Heimat, des Planeten Erde durch uns Menschen“, so Lammerhuber weiter.
Dieser herausfordernden Thematik widmete sich der Vortrag des französischen Fotografen Stéphan Gladieu, der in Kinshasa das Künstlerkollektiv „Ndaku ya – la vie est belle“, fotografierte, das aus den Abfällen der Stadt Kostüme herstellt, um auf die weltweite Umweltverschmutzung aufmerksam zu machen. Dabei fertigen sie Kleidung und Masken an, die von afrikanischen Traditionen inspiriert sind.
„Die Fotografie ist zweifellos das prägnanteste Werkzeug zur Erkundung der Conditio humana – und ein einzigartiges Plädoyer für Toleranz und Frieden“, so Gladieu.
Als zweiter Gastredner referierte der Wiener Galerist Johannes Faber über den Stellenwert der österreichischen Fotografie aus internationaler Perspektive.
Preis an Fotografin Andrea Verena Prenner
Abgerundet wurde der Festakt durch Silvia Lammerhuber, Geschäftsführerin der Edition Lammerhuber, durch die Übergabe des in London ausgelobten, renommierten ICMA – International Creative Media Award – an Andrea Verena Prenner für ihr Buch CAMPING.
Die österreichische Fotografie ist durch Rudolf Koppitz, Horst Stasny und die niederösterreichischen Berufsfotograf:innen vertreten. Dazu kommen drei Auftragsarbeiten: Cathrine Stukhard hat das Weltkulturerbe von Vichy besucht, Gregor Schörg zeigt den zweiten Teil seiner Arbeit über das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal und Brigitte Kössner-Skoff und Gerhard Skoff haben die „Lebenden Brücken“ in Indien erforscht.
Das Festival La Gacilly-Baden Photo findet bis 15. Oktober 2023 statt.
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