Gefährliche Heiz-Saison

BEZIRK. In den letzten Tagen und Wochen vermehren sich wieder einmal die Einsätze für unsere Freiwilligen Feuerwehren im Bezirk Baden, hinsichtlich auftretender Probleme mit Heiz-Öfen.

Naturgemäß um diese Jahreszeit werden aufgrund der Witterung natürlich viele Heizöfen, welcher Bauart auch immer, in Betrieb genommen. Auffallend ist jedoch auch, dass dabei anscheinend entweder durch eine falsche Anwendung, mangelnder Wartungen oder durch ein technisches Gebrechen der Öfen und deren Abzüge zu vermehren Feuerwehreinsätzen führt.

So auch am 22. Dezember und 23. Dezember diesen Jahres. Am 22. Dezember geriet ein Ölofen in Großau in Brand, der in Folge auch auf die Wohnungseinrichtung übergriff. Bericht dazu finden Sieauf der Homepage des Bezirksfeuerwehkommdos Baden www.bfkdo-baden.com.

In den Nachmittagsstunden des 23. Dezember 2013 langte dann aus Tribuswinkel über Notruf 122 ein neuerlicher Hilferuf bei der Feuerwehr-Bezirksalarmzentrale Baden ein. Eine ältere gehbehinderte Frau hatte plötzlich ein Problem mit ihrem Holz befeuerten Ofen in einem kleinen Haus. Daraufhin alarmierte der diensthabende Leitstellendisponent um 14.36 Uhr die örtlich zuständige Freiwillige Feuerwehr Tribuswinkel mit dem Alarmmeldebild B1 „Überhitzter Ofen". Nur wenige Minuten nach Alarmierung traf bereits das erste Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Tribuswinkel an der Einsatzadresse ein. Fahrzeugkommandant Feuerwehrkommandant-Stellvertreter OBI Daniel Daniel Schedewy konnte sich durch das offene Gartentor Zutritt auf das Grundstück verschaffen und machte sich lautstark durch Rufen bemerkbar. Er hörte die Stimmen der älteren Frau aus dem Haus. Wie es mittlerweile schon bei vielen Feuerwehren auch in unserem Bezirk üblich ist, als Eigenschutz bei der Erkundung mit einem CO-Warngerät vorzugehen, so zeigte sich dieses auch diesem Fall als Richtig.

Kurz nachdem er die bereits auf Augenhöhe verrauchte kleine Küche betrat schlug das Warngerät an. Er ging sofort auf die Knie und schnappte die auf einem Sessel sitzende Frau und brachte sie in Freie. In der Zwischenzeit traf auch Feuerwehrkommandant HBI Stefan Mitheis am Einsatzort ein und übernahm die Gesamteinsatzleitung. Umgehend ließ er sofort einen Trupp mit Atemschutzgeräten ausrüsten und forderte über Funk bei der Bezirksalarmzentrale Baden den Rettungsdienst nach. In weiterer Folge wurde von den nachrückenden Feuerwehreinsatzkräften sicherheitshalber eine Löschleitung aufgebaut. Mit einem Hochleistungslüfter wurde umgehend die Wohnung belüftet.

Bis zum Eintreffen des Notarztes vom Roten Kreuz Baden wurde die ältere Dame von den Feuerwehrleuten betreut. Sie wurde dann nach Erstversorgung zur Kontrolle mit dem Notarztwagen ins Spital eingeliefert. Die Feuerwehr unterstützte nach ausreichender Belüftung der Räumlichkeiten die Ermittlungsarbeiten der ebenfalls alarmierten Polizeieinsatzkräfte und führte Sicherungsarbeiten am Ofen durch. Heiße Glut wurde ins Freie verbracht und mittels Kleinlöschgerät abgelöscht.
Im Zuge des Einsatzes wurde auch der örtlich zuständige Rauchfangkehrer verständigt. Nach Rücksprache mit dem Feuerwehrkommando wird ein Wartungsfehler ausgeschlossen, denn die Befeuerungsanlage wurde erst vor kurzem gewartet. Also ist in diesem Fall kann vermutlich vom falschem Vorgehen beim Einheizten des Ofens ausgegangen werden.

Fotocredits: Stefan Schneider BFK Baden

www.bfkdo-baden.com