"Ich bin am Ende meiner Kraft"

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Frau S. (38) ist mit den Nerven am Ende. Ihr Mann ebenfalls. Ihr Sohn Maxi (Name geändert, 15) scheint auf die schiefe Bahn zu geraten. Vor drei Jahren begann der Bub, von daheim abzuhauen, zu stehlen, zu lügen, gewalttätig zu sein und sogar Drogen zu nehmen. Seinen Hauptschulabschluss hat er nicht geschafft. „Seit Jahren schlafen wir nicht richtig. Entweder suchen wir ihn wo oder wenn er daheim ist, haben wir Angst, in sein Zimmer zu gehen, denn er könnte ja schon wieder davongelaufen sein.“
Der Versuch der Eltern, bei offiziellen Stellen Rat und Hilfe zu bekommen, gestaltete sich – so erzählt Frau S. unter Tränen – zu einem Spießrutenlauf. Bei der Jugendwohlfahrt auf der BH Baden sieht sich Frau S. sogar schon als Stammkundin. Ihr Wunsch, eine sichere Unterbringung und eine ausführliche psychiatrische Untersuchung für ihren Sohn zu bekommen, scheint unerfüllbar zu sein. „In der Jugendpsychiatrie in der Hinterbrühl hat man ihn grad mal eine Nacht dortbehalten um ihn durchzuchecken. Ich glaube nicht, dass das genügt,“ sagt Frau S. Die Psychologen stellten bei Maxi eine Ärger-Intoleranz fest und bei seinen Eltern einen Mangel an Zuwendung.
Maxi hat noch drei Geschwister, beide Eltern gehen arbeiten und bauen gerade ein Haus. Und daneben muss sich die leibliche Mama (der Papa ist der Stiefvater) auch noch um die Belange ihres Sohnes kümmern: einen Platz in einer passenden Wohngemeinschaft finden (wo es überall Wartelisten gibt), mit Psychologen, Sozialarbeitern und Ärzten sprechen. Die Auseinandersetzung mit dem Sohn führen. Oder ihn auf der Straße suchen. Denn auch die Polizei hilft da kaum. „Wir sind am Ende unserer Kraft. Wir machen nicht einmal mehr Abgängigkeitsanzeigen“, haben die Eltern schon resigniert. Helfen würde ihrer Meinung nach nur eins: Eine kontrollierte sichere Unterbringung mit ausreichender Betreuung, eventuell ein Wildnis-Camp, von dem Maxi nicht davonlaufen kann.
Gibt’s das alles nicht? Badens Bezirkshauptmann Dr. Heinz Zimper: „Frau S. will für ihren Sohn eine Zwangsunterbringung, die ist aber gesetzlich nicht möglich. Jede Behandlung und Unterbringung beruht auf Freiwilligkeit. Angebote für Maxi gäbe es wohl, auch in unserer Region. Dass man immer noch mehr Betreuungsplätze oder auch Personal brauchen könnte, ist natürlich auch keine Frage. Die Mitarbeit von Eltern und Kindern ist aber die Voraussetzung für alles.“ Das ersehnte Wildnis-Camp sieht er als etwas, an das „eine Hoffnung der Eltern gebunden ist, aber es ist nicht die alleinige Methode, die helfen könnte. Das wissen wir.“
Frau S. hat sich nun an die Zeitung gewandt, weil sie überzeugt ist, dass ihr Problem im Sozialstaat Österreich und in Niederösterreich nicht wirklich gelöst ist. „Man muss verstehen, dass Eltern mit verhaltensauffälligen Kindern nicht unendlich Geduld haben können. Auch sie kommen einmal an ihre Grenzen. Ab und zu habe ich ja das Gefühl, mit Maxi vernünftig reden zu können – da träumt er von einer Arbeit als Hafner – aber dann kommt wieder die kalte Dusche. Solche Wechselbäder hält man auf Dauer nicht aus.“
Tatsache ist: Es gibt immer mehr Problem-Kinder – eine tickende Zeitbombe und zu wenig hilfreiche Ideen?

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