Großartiger Erfolg für Freiheitliche Bauern im Bezirk Baden
Landwirtschaftskammerwahlen vom 1. März: Die letzte ÖVP-Bastion ist gefallen, die Freiheitlichen Bauern sind mit einem Mandat in der Bezirksbauernkammer vertreten.
Die Spitztenkandidatin der Freiheitlichen Bauern, Andrea Maria Stupka aus Pfaffstätten, wird als erste Freiheitliche in die Bezirksbauernkammer in Baden einziehen. Zu ihrem Wahlerfolg sagt sie: "Die Menschen suchen Alternativen zum verkrusteten alten System und ergreifen sie, wenn sie diese geboten bekommen." Sie selbst stammt aus einer alten Winzerfamilie und es ist ihr, wie sie selbst sagt, ein großes Anliegen für den Bauernstand etwas zu bewegen. "Wir können froh sein, dass wir noch Bauern haben, die uns mit gesunden Produkten aus der Region versorgen und das soll auch so bleiben", so die stolze neue Bezirksbauernkammerrätin.
Gegen Agrarfabriken und TTIP
"Wir Freiheitlichen haben immer die bodenständige, familiäre Bauernschaft unterstützt. Sie ist ein wesentlicher Träger unserer Kultur und unseres Brauchtums. Und die kleinbäuerlich strukturierte Landwirtschaft garantiert unsere dezentrale Nahrungsmittelversorgung", so Stupka weiter. Und: "Das geplante Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP) bedeutet für unsere Landwirtschaft nichts Gutes, wir lehnen dies daher ab." Die freiheitliche Bauernvertreterin sprach sich auch dafür aus, die kleinbäuerlichen Strukturen zu fördern und den Agrarfabriken die Subventionen zu streichen bzw. diese umzuverteilen.
Weinbauernsterben verhindern
Im Bezirk möchte Stupka das Weinhauersterben verhindern: "Es muss der Beruf des Weinhauers wieder attraktiv genug sein, damit junge Leute sich dafür begeistern lassen; vor allem muss der Winzer von seinen Produkten auch leben können." Sie sieht das am Beispiel ihrer Heimatgemeinde Pfaffstätten, wo es in ihrer Kindheit, wie sie sagt, noch über 50 Weinbaubetriebe gegeben hat. Bald seien es nicht einmal mehr 20. "Die Jugend hat vielfach kein Interesse am Beruf und seitens der ÖVP-Agrarpolitik geht alles in Richtung Großbetriebe. Dabei geht viel Individualismus verloren. Und genau da möchte ich ansetzten, denn jeder einzelne Winzer ist mit seinen Produkten eine Bereicherung; diese Vielfalt soll erhalten bleiben", so Stupka. Wir wünschen unserer engagierten Bezirksbauernkammerrätin viel Erfolg.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.