Neue Debatte um Zentrumsgestaltung in Bad Vöslau:
Zu viele Bäume, fehlendes Gesamtkonzept?

Die Zentrumsumgestaltung in Bad Vöslau ist "auf Schiene", aber nicht ganz. Bei der Gemeinderatssitzung am 23. März tauchten kurz vor Baubeginn am 17. April dazu neue Fragen auf.

BAD VÖSLAU. Als es um die Vergabe der Gewerke für die heuer geplanten Umgestaltungen von Schlossplatz und Fischerlteich-Platz ging´, hoben die Stadträte Wolfgang Reiterer (SPÖ) und Karl Lielacher (ÖVP) überraschend die Hand zur Wortmeldung.

Für Wolfgang Reiterer (SPÖ, neben Lielacher) sind die kommenden Platzgestaltungen nur "Schnellschüsse". Ihm fehlt ein detailliertes Gesamtkonzept für die Planung des ganzen Zentrums zwischen Schlumbergerstraße und Pferd und unter Berücksichtigung künftiger Stadtentwicklung im Zentrum. | Foto: Stockmann
  • Für Wolfgang Reiterer (SPÖ, neben Lielacher) sind die kommenden Platzgestaltungen nur "Schnellschüsse". Ihm fehlt ein detailliertes Gesamtkonzept für die Planung des ganzen Zentrums zwischen Schlumbergerstraße und Pferd und unter Berücksichtigung künftiger Stadtentwicklung im Zentrum.
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Wolfgang Reiterer bezeichnete die nun beginnende Umgestaltung als "Schnellschüsse". Ihm fehlt nach wie vor ein ausgearbeitetes Gesamtkonzept für das neue Zentrum, das sich zwischen Schlumbergerstraße und "Pferd" erstrecken soll.

"Das Gesamtkonzept sollte auch die künftige Entwicklung der Stadt und die hier befindlichen und weiter entstehenden Wohnungen berücksichtigen. So bleibt die Platzgestaltung nur Stückwerk. Wir stimmen da nicht zu."

Foto: Stockmann

Gegen die Gestaltung der beiden Plätze Schlossplatz und Fischerlteich wandte sich vehement Karl Lielacher.

"Der Schlossplatz soll mit 12 Bäumen begrünt werden, mit Ahorn und Linden, die über 20 Meter hoch werden können. Der Fischerlteich soll mit 22 Bäumen - Ahorn, Esche und Ulme - umrahmt werden. Die können bis zu 40 Meter hoch werden. In beiden Fällen nehmen die Bäume die Sicht auf die schönsten Gebäude unserer Stadt - das Rathaus, die Badkolonnaden, das Hotel Stefanie, die alte Post und die Villa Pereira."

Lielacher hält die Baumpflanzungen für unnotwendig. "Mit dem Geld könnte die Gemeinde ein paar Geschäftslokale im Zentrum kaufen und wiederbeleben." Lielacher stellte einen Antrag auf Vertagung des Tagesordnungspunkt und schlug einen Lokalaugenschein vor. "Damit man sich alles besser vorstellen kann." Es fehlt ihm auch ein Ortsbildgutachten, der Badplatz ist immerhin Ortsbild-Schutzzone.

Unverständnis bei Liste, Grünen und Neos

Liste Flammer, Grüne und Neos äußerten Unverständnis gegen Lielachers Argumente. Tenor: Man habe nun lange und transparent über alles diskutiert und: "Wie kann man in der heutigen Zeit gegen neue Bäume sein? In heißen Sommern werden wir froh sein über jeden Schatten." Lielacher konterte: "Im Vöslauer Stadtgebiet stehen 2,5 Millionen Bäume. Eine Stadt lebt auch von ihren Gebäuden. Besonders kurios finde ich, dass auch der Freiheitsbrunnen mit zusätzlichen sechs Bäumen gesäumt werden soll, die Sicht aufs Thermalbad ist damit dahin."

ÖVP fordert fehlende Unterlagen ein

Bgm. Christian Flammer bleibt in der neuen Debatte gelassen. "Der Gemeinderat ist ein Ort der Diskussion, jedem seine Meinung. Aber überrascht war ich schon."
Die ÖVP bezweifelt laut geschäftsführendem Stadtparteiobmann Philipp Schottleitner nach Prüfung durch Juristen des Gemeindebundes zusätzlich noch, ob die Ausschreibungen für die Zentrumsplanung überhaupt korrekt erfolgten. Sie begehrt Auskunft über fehlende Unterlagen. Der Bürgermeister verweist auf ein schon 2021 mit den Ausschreibungen beauftragtes Planungsbüro. Nach dessen Empfehlungen seien nun die Gewerke - insgesamt 2,5 Millionen - vergeben worden - mehrheitlich mit den Stimmen von Liste Flammer, Grünen und Neos.

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