"Gipfelsieg" am Londoner Gherkin-Turm
1037 Stufen in 4,35 Minuten: Der Teesdorfer Treppenläufer Rolf Majcen feierte am 4. März seinen elften „Gipfelsieg“.
Schauplatz des Triumphs war der beeindruckende 180 Meter hohe „The Gherkin“-Turm im Zentrum von London. „Es war das 37. Gebäude, das ich wettkampfmäßig hochgelaufen bin, und gleichzeitig optisch auch eines der außergewöhnlichsten“, berichtet Majcen. Es war für den 45-Jährigen heuer bereits der 2. Sieg. Im Jänner war er der Schnellste im Fountain Place Building in Dallas.
Intensiv am Donauturm
Jeder, der mal drei Stockwerke hochgegangen und schon dabei ins Schnaufen gekommen ist, kann die Leistung des topfitten Teesdorfers nur bewundern. „Zwei Wochen vor einem Wettkampf beginne ich mit dem Intensivtraining“, verrät Majcen, wie er‘s macht. „Da laufe ich jeden zweiten Tag sechs Mal den Donauturm hinauf – der hat 800 Stufen. Ich habe dafür eine Ausnahmegenehmigung.“ Und wenn‘s nicht der Donauturm ist, dann eben der Galaxytower im Süden von Wien mit seinen 400 Stufen, die dann halt 14-mal bezwungen werden müssen.
Zum Ausgleich für dieses Sprinttraining sitzt Majcen auch regelmäßig am Hometrainer.
1998 hat Majcen das Treppenlauf-Fieber gepackt. Damals war er ein top-trainierter Prospektausträger in diversen Wiener Hochhäusern. Mehr oder weniger zufällig erfuhr er vom Treppenlauf-Bewerb im Donauturm – und wurde auf Anhieb Dritter.
Der Sport ist mit keinem anderen so wirklich vergleichbar, am „ehesten noch mit einem grausigen 800 Meter-Lauf. Da muss man ebenso von Anfang an richtig dosieren, darf sich aber keine Sekunde lang durchhängen lassen. Gleichmäßigkeit – das ist das Zauberwort“, verrät Majcen.
Die schönsten Ziele
Langsam neigt sich seine Karriere dem Ende zu. Obwohl: Treppenläufer gibt es im Alter von 17 bis 60. Der Beste kommt aus Deutschland und ist 26. Aber ein 50-Jähriger macht ihm ganz schön Konkurrenz. „Ich will mir für meine letzten Wettkämpfe schon was schönes Neues aussuchen, was ich noch nicht kenne“, sagt Majcen. Fotos macht der Hochhaus-Fan, der daheim in Teesdorf allerdings ebenerdig lebt, von all seinen Abenteuer. „Mit ‚Foto.at‘ habe ich einen Partner für mein Hobby Fotografieren, das mich im Zuge der Wettkämpfe begleitet, gefunden.“
Sprach‘s und geht zum Training für seinen nächsten Wettkampf - am 31. März auf den 237 Meter hohen Tower der Bank of America.
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