Ärztliche Hausapotheken: 16 Landgemeinden drängen auf rasche Lösung

Landeshauptmann Josef Pühringer mit den Vertretern der Bürgermeister-Initiative | Foto: Land OÖ/Kraml
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OÖ, BEZIRK. 16 oö. Landgemeinden, die durch die gesetzliche Situation bei den ärztlichen Hausapotheken die Gesundheitsversorgung ihrer Bevölkerung gefährdet sehen, haben sich auf Initiative der Gemeinde Lasberg zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie auf ihre Probleme aufmerksam machen.

In den betroffenen Gemeinden wohnen insgesamt rund 40.000 Bürger, die diese Initiative unterstützen. Am 1. März traf Gesundheitsreferent Landeshauptmann Josef Pühringer im Linzer Landhaus mit den Bürgermeistern zu einer Aussprache zusammen.

Medizinische Nahversorgung sichern

Nach dem Treffen erneuerte Pühringer gemeinsam mit der Initiative die Forderung an den Bund nach einer raschen Lösung in der Frage der Hausapotheken: „Wir brauchen in dieser Frage rasch Klarheit, denn es stehen immer mehr Ordinationsübergaben an und sehr viele scheitern daran, dass Hausapotheken wegfallen würden. Es geht damit nicht nur um die Sicherung der medizinischen Nahversorgung, sondern auch um die Arzneimittelversorgung im ländlichen Raum, vor allem für alte Menschen, Familien mit Kleinkindern, pflegebedürftige Menschen und alle, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind“, betonten Pühringer und Lasbergs Bürgermeister Josef Brandstätter.

Attraktivierung von Hausarztstellen

Ärztliche Hausapotheken sind oft eine wichtige wirtschaftliche Grundlage für Arztordinationen in kleineren Gemeinden und spielen damit auch für die Ordinationsnachfolge eine große Rolle. „Gerade in Zeiten des Ärztemangels ist es wichtig, die Stellen von Haus- und Landärzten in den ländlichen Regionen aufzuwerten und attraktiv zu machen“, sagt Pühringer.

Die bürgernahe Gesundheitsversorgung mit Landärzten und Hausapotheken, wie im aktuellen Regierungsprogramm der Bundesregierung vorgesehen, müsse jetzt rasch im Zuge der Novellierung des Apothekengesetzes umgesetzt werden.

Der Landeshauptmann verwies auch auf Beschlüsse der Landeshauptleutekonferenz und der Landesgesundheitsreferentenkonferenz, mit denen das Gesundheitsministerium aufgefordert wird, dem Parlament umgehend einen Entwurf vorzulegen, der das Apothekengesetz in diese Richtung ändert.

Zuletzt wurde am 28. Jänner 2016 im Oö. Landtag einstimmig eine Resolution an die Bundesregierung zur nachhaltigen Absicherung der medizinischen Versorgung und der Versorgung mit Medikamenten in ländlichen Regionen beschlossen.

Landeshauptmann Pühringer kündigte an, nochmals gesondert mit allen Parlamentsfraktionen Kontakt aufzunehmen und erneut auf die Dringlichkeit der Gesetzesänderung hinzuweisen.

Die Initiativgruppe strebt mit Unterstützung des Gemeindebundes als nächsten Schritt eine Vorsprache bei der zuständigen Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser an.

Schulterschluss von 16 betroffenen Gemeinden

Am Treffen teilgenommen haben neben Bgm. Josef Brandstätter aus Lasberg (Bezirk Freistadt) auch Bgm. Valentin David aus St. Pantaleon und LAbg. Bgm. Erich Rippl aus Lengau (beide Bezirk Braunau), Vizebgm. Walter Kreisel aus St. Oswald bei Freistadt, Gemeindebund-Vizepräsident BR Bgm. Peter Oberlehner aus Pötting (Bezirk Grieskirchen), Bgm.in Katharina Seebacher aus Schlierbach und Bgm. Bernhard Winkler-Ebner aus Inzersdorf (beide Bezirk Kirchdorf), Bgm. Reinhold Haslinger aus Reichraming (Bezirk Steyr-Land), Bgm.in Daniela Durstberger aus Lichtenberg und Bgm. Adi Hinterhölzl aus Eidenberg (beide Bezirk Urfahr-Umgebung) und Bgm. Johann Hippmair aus Ungenach (Bezirk Vöcklabruck).

An der Initiative beteiligen sich darüber hinaus die Gemeinden Munderfing (Bezirk Braunau), Gschwandt (Bezirk Gmunden), Taufkirchen/Tr. (Bezirk Grieskirchen), Vöcklamarkt (Bezirk Vöcklabruck) und St. Marienkirchen an der Polsenz (Bezirk Eferding).

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