Bei Sonnencreme gilt: Viel hilft viel

- Bettina Steiner ist Apothekerin in der Löwen-Apotheke in Braunau.
- hochgeladen von Petra Höllbacher
Sommer, Sonne, Sonnenbrand? Das muss nicht sein, wenn man die Tipps von Apothekerin Bettina Steiner befolgt.
BRAUNAU (höll). Wenn eine Sonnencremetube nach dem Badeurlaub noch Creme-Kapazitäten hat, dann ist etwas falsch gelaufen: "Die meisten verwenden zu wenig Sonnencreme. Als Faustregel gilt: jeweils zwei Fingerlängen für Gesicht und Nacken, jeden Arm, jedes Bein, den oberen und unteren Rücken und für Brust und Bauch", weiß Bettina Steiner. Sie ist Apothekerin in der Braunauer Löwen-Apotheke und berät gerne in Sachen Sonnenschutz.
Lichtschutzfaktor und Eigenschutzzeit
Wie lange man ohne Schutz in der Sonne bleiben kann, hängt ganz vom Hauttyp ab. Besonders helle Menschen werden nach fünf bis zehn Minuten bereits einen Sonnenbrand haben. Dunkle Typen erst nach 30 bis 40 Minuten. Der Lichtschutzfaktor erhöht die Eigenschutzzeit der Haut. Rechenbeispiel: Eigenschutzzeit der Haut in Minuten x Lichtschutzfaktor der Creme = Zeitdauer, welche die Haut mit der Sonnencreme den UV-Strahlen maximal ausgesetzt werden darf, ohne, dass ein Sonnenbrand auftritt. "Diese Zeitspanne sollte nie ganz ausgereizt werden. Besser nochmal nachcremen, das erhöht die Schutzzeit wieder", rät Steiner.
ABC-Regel für Sonnenanbeter
Generell sollte man aber die Mittagssonne meiden, Kopfbedeckung und Sonnenbrille tragen sowie ausreichend trinken: "Es gilt die ABC-Regel: Ausweichen, Bekleiden und Cremen", verrät die Apothekerin.
Kinder: Mineralischen Sonnenschutz verwenden
Besonders wichtig ist das Thema Sonnenschutz für Kinder: "Bitte unbedingt Cremes mit mineralischem Filter verwenden. Zwar sind diese nicht so einfach aufzutragen und hinterlassen einen weißlichen Film. Positiv ist aber, dass diese mineralischen Filter nicht in die Haut eindringen, sondern auf der Hautoberfläche eine Barriere bilden", erklärt Steiner. Die Kinderhaut ist wesentlich dünner als die von Erwachsenen. Deshalb sollten sich die Kleinen am Besten im Schatten aufhalten. "Besonders Sonnenbrände im Kindesalter erhöhen das Risiko für Hautkrebs. Idealerweise sollte der Sonnenschutz für Kids wasserbeständig sein.
Karotten und Tomaten essen
Die Gesichtshaut stellt ganz andere Ansprüche an die Pflege als die Haut am übrigen Körper. Hier sollte man eine auf die Haut abgestimmte Pflege verwenden. Vorbeugend lässt sich der Eigenschutz der Haut durch bestimmte Lebensmittel erhöhen: "Betacarotin bereitet die Haut gut auf die Sonne vor.. Essen Sie viele Karotten und Tomaten, das erhöht den Eigenschutz", erklärt die Apothekerin aus Braunau.


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