Migräne-Attacken und was man dagegen tun kann

Nicht die Gene alleine machen's: Erst das Auftreten bestimmter Umstände kann eine Migräne-Attacke auslösen. | Foto: lenets_tan/Fotolia
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BEZIRK. 250 Kopfschmerzformen unterscheidet die internationale Kopfschmerzgesellschaft. "Beim Großteil handelt es sich um primäre Kopfschmerzen wie Migräne oder Spannungskopfschmerzen. Diese sind zu unterscheiden von den sekundären Kopfschmerzen – Begleiterscheinungen von beispielsweise Verletzungen, Blut- oder Flüssigkeitsansammlungen im Schädel, Tumoren oder Entzündungen", weiß Neurologe Mario Jeschow vom Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried.

14 Prozent der Frauen und sechs Prozent der Männer in Österreich leiden an einer Migräne. Merkmale dafür sind Kopfschmerzen (meist einseitig, pulsierend/hämmernd, mäßig bis stark ausgeprägt). Sportliche Aktivität verstärkt diesen Schmerz. Begleitmerkmale sind Übelkeit, Licht- und Lärmempfindlichkeit. Die Migräne läuft in typischen Phasen und mit typischen Symptomen ab. Jeder zehnte Patient erlebt eine Aura – vorausgehende Symptome der Migräne mit Seh-, Gefühlsstörungen, Sprachstörungen sowie mitunter vorübergehende Lähmungserscheinungen.

"Das Risiko, an der Migräne zu erkranken, liegt in den Genen. Dies allein löst aber noch keine Schmerzattacke aus", so Jeschow. Die Migräne-Auslöser seien individuell verschieden. Stress, Ängste, Aufregung, Überarbeitung, Zeitdruck, Veränderung im Tages- und Lebensrhythmus, außergewöhnliche körperliche oder emotionale Belastungen, hormonelle Veränderungen oder auch bestimmte Genussmittel sowie Inhaltsstoffe in Rotwein und Sekt zählen dazu.

"Die meisten Menschen versuchen, die Schmerzen mit Medikamenten und teils unwirksamen Heilmethoden selbst in den Griff zu bekommen. Hierbei besteht die Gefahr, dass die Schmerzen chronisch werden. Ebenso zeigt sich in einer aktuellen Studie, dass bei Einnahme vieler Schmerzmittel das Risiko chronische Kopfschmerzen zu entwickeln um das Achtfache steigt", so der Neurologe.

Was hilft?
Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen, nichtstereoidale Schmerzmittel, aber auch spezielle Migräne-Medikamente wie Triptane helfen. In schweren Fällen kann auch medikamentöse Migräneprophylaxe durchgeführt werden, aber auch Vermittlung der Ursachen der Erkrankung, psychologische Behandlungsprogramme, regelmäßiges Ausdauertraining sind angezeigt.

Nicht die Gene alleine machen's: Erst das Auftreten bestimmter Umstände kann eine Migräne-Attacke auslösen. | Foto: lenets_tan/Fotolia
Mario Jeschow, Neurologe am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried. | Foto: KH BHS Ried/Jungwirth
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